BGH - Urteil vom 11.12.1991
XII ZR 269/90
Normen:
BGB § 558 Abs. 1, § 823 ;
Fundstellen:
BB 1992, 945
BGHR BGB § 558 Abs. 1 Konkurrenz 1
BGHZ 116, 293
CR 1992, 553
DAR 1992, 147
DB 1992, 470
DRsp I(133)466b
EWiR § 558 BGB 1/92, 657
MDR 1992, 448
NJW 1992, 1820
VRS 83, 14
WM 1992, 800
WuM 1992, 127
ZIP 1992, 184
ZMR 1992, 138
Vorinstanzen:
Celle,

Kurze Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Kfz-Mieter bei GmnH-Verflechtung von Eigentümer und Vermieter

BGH, Urteil vom 11.12.1991 - Aktenzeichen XII ZR 269/90

DRsp Nr. 1993/887

Kurze Verjährung von Schadensersatzansprüchen gegen Kfz-Mieter bei GmnH-Verflechtung von Eigentümer und Vermieter

»Der Mieter eines Kfz, der wegen Beschädigung des Fahrzeugs in Anspruch genommen wird, kann sich sowohl gegenüber dem vertraglichen als auch dem deliktischen Anspruch (§ 823 BGB) auf die kurze Verjährung nach § 558 BGB berufen, wenn zwischen dem Eigentümer und dem Vermieter eine enge wirtschaftliche Verflechtung besteht (hier: zwei GmbH mit gleichem Geschäftsführer und Geschäftssitz).«

Normenkette:

BGB § 558 Abs. 1, § 823 ;

Tatbestand:

Der Beklagte mietete am 11. März 1988 von der S-GmbH einen Lkw, wobei nach einer auf dem Vertragsformular vorgedruckten Klausel seine Haftung für Unfallschäden auf Vorsatz oder grobe Fahrlässigkeit beschränkt war. Das Fahrzeug gehörte der klagenden GmbH, deren Tochtergesellschaft die S-GmbH ist; beide Gesellschaften haben denselben Geschäftsführer und Geschäftssitz. Am 12. März 1988 kam es zu einem Unfall, als der Beklagte mit dem 3, 60 m hohen Lkw durch eine Straßenunterführung mit einer lichten Höhe von nur 3 m fahren wollte. An dem Fahrzeug entstand Sachschaden in Höhe von 19.147, 84 DM; es wurde noch am 12. März 1988 zurückgegeben.