OLG Hamburg - Urteil vom 23.10.1973
7 U 141/72
Normen:
PflVG § 3 Nr. 1, 2 ;
Fundstellen:
VersR 1974, 845

OLG Hamburg - Urteil vom 23.10.1973 (7 U 141/72) - DRsp Nr. 1994/10167

OLG Hamburg, Urteil vom 23.10.1973 - Aktenzeichen 7 U 141/72

DRsp Nr. 1994/10167

1. In der an der Unfallstelle schriftlich abgegebenen Erklärung eines Unfallbeteiligten, er werde den Schaden "durch seine Versicherung" begleichen, liegt ein ihn persönlich bindendes deklaratorisches Schuldanerkenntnis, das sich jedoch auf den Ersatz des Fremdschadens beschränkt. 2. Der Kfz-Haftpflichtversicherer des Schädigers wird durch ein von diesem eigenmächtig abgegebenes Schuldanerkenntnis nicht gebunden. Er haftet somit nur in dem Umfang, wie er ohne das Anerkenntnis haften würde.

Normenkette:

PflVG § 3 Nr. 1, 2 ;

Hinweise:

So auch LG Kiel v. 09.03.1973, VersR 1973, 778; LG Nürnberg-Fürth v. 06.06.1973, VersR 1974, 560. So zu 2. auch LG Köln v. 07.12.1973, VersR 1974, 915 auch hinsichtlich des Fahrers. Siehe auch Strothe, VersR 1974, 959: "Zur Rechtsnatur von im Anschluß an Verkehrsunfälle am Unfallort abgegebenen Anerkenntnissen."

Fundstellen
VersR 1974, 845