BGH - Urteil vom 26.11.1968
VI ZR 189/67
Normen:
BGB § 844 Abs. 2, § 845 ; StVG § 10 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BGHZ 51, 109
DAR 1969, 44
DB 1969, 127
DRsp I(147)125b
ES Kfz-Schaden M-2/12
ES Kfz-Schaden M-3/4B
FamRZ 1969, 76
JZ 1969, 194
MDR 1969, 210
NJW 1960, 321
NJW 1969, 321
VRS 36, 83
VersR 1969, 137
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,

Rechtsnatur des Schadensersatzanspruchs wegen Tötung der Ehefrau

BGH, Urteil vom 26.11.1968 - Aktenzeichen VI ZR 189/67

DRsp Nr. 1994/5900

Rechtsnatur des Schadensersatzanspruchs wegen Tötung der Ehefrau

1. Bei Tötung der Ehefrau ist der Schadensersatzanspruch des Mannes wegen ihres Ausfalls in der Führung des Haushalts nicht unter dem Gesichtspunkt entgangener Dienste, sondern unter dem der Beeinträchtigung des Unterhaltsrechts zu beurteilen. 2. Ein solcher Anspruch ist auch im Bereich der Sondergesetze der Gefährdungshaftung begründet (hier: § 10 Abs. 2 StVG).

Normenkette:

BGB § 844 Abs. 2, § 845 ; StVG § 10 Abs. 2 ;

Hinweise:

So auch OLG Celle v. 10. 10.1968, DAR 1969, 158 = NJW 1969, 1353 u. BGH v. 15.4.1969, VersR 1969, 736 für Schadensersatzansprüche im Rahmen des Reichshaftpflichtgesetzes. - Zu 2. auch BGH v. 3. 3.1970, VersR 1970, 619.

Hinweis:

Die "gewandelte Sicht" zum Verständnis des Schadens betroffener Ehepartner, wie sie vorstehend insbesondere mit Bezug auf die BGH-Entscheidungen unter ES Kfz-Schaden K-2/1, 2 betont wird, hat der BGH mit Urteil vom 11.7.1972 (zitiert im Hinweis unter ES Kfz-Schaden L-2/24) abgerundet: Ebenso wie die Mverletzungsbedingt beeinträchtigte Haushaltsführung wirkt sich für den Ehemann der Ausfall der Partnerin in seinem Erwerbsgeschäft aus keine entgangenen Dienste sondern auszugleichendes Unterhalts-Defizit.