OLG Saarbrücken - Urteil vom 24.10.2007
5 U 238/07
Normen:
VVG § 1 Abs. 1 Satz 1 ; VVG § 49 ; VVG § 61 ; AKB § 2b Nr. 4 Buchst. e) ; AKB § 12 Nr. 1 ; AKB § 12 Nr. 1 I. Buchst. e) ; AKB § 12 Abs. 1 ; AKB § 13 Abs. 5 ; AKB § 13 Abs. 8 ; AKB § 15 Abs. 1 Satz 1 ; BGB § 249 Abs. 1 ; BGB § 280 Abs. 1 ; BGB § 280 Abs. 2 ; BGB § 286 Abs. 1 ; BGB § 286 Abs. 2 Nr. 3 ; BGB § 288 Abs. 1 ; BGB § 288 Abs. 4 ;
Fundstellen:
NJW-RR 2008, 1126
zfs 2008, 96
Vorinstanzen:
LG Saarbrücken, vom 15.03.2007 - Vorinstanzaktenzeichen 14 O 158/05

Voraussetzung für die Leistungen aus einer Kfz- Vollkaskoversicherung bei verunfalltem PKW

OLG Saarbrücken, Urteil vom 24.10.2007 - Aktenzeichen 5 U 238/07

DRsp Nr. 2008/12720

Voraussetzung für die Leistungen aus einer Kfz- Vollkaskoversicherung bei verunfalltem PKW

1. Die Versicherungsfälle "Unfall" und "Diebstahl" stehen gleichwertig und selbständig nebeneinander. Ein Unfall ist schon dann zu berücksichtigen, wenn er sich aus dem vorgetragenen, unstreitigen Sachverhalt von Anfang an ergibt. 2. Ein Nichtabschließen der Fahrzeugtür ist jedenfalls dann nicht grobfahrlässig, wenn zwar theoretisch die Möglichkeit eines Diebstahls besteht, damit aber im praktischen Leben nicht gerechnet werden muss. 3. Bei unverschlossener Fahrzeugtüre ist das Nicheinrasten des Lenkradschlosses im Versicherungsfall "Unfall" nicht per se grobfahrlässig. 4. Kreditkosten sind als Schaden allenfalls dann berücksichtigungsfähig, wenn die Voraussetzungen hierfür substantiiert vorgetragen werden.

Normenkette:

VVG § 1 Abs. 1 Satz 1 ; VVG § 49 ; VVG § 61 ; AKB § 2b Nr. 4 Buchst. e) ; AKB § 12 Nr. 1 ; AKB § 12 Nr. 1 I. Buchst. e) ; AKB § 12 Abs. 1 ; AKB § 13 Abs. 5 ; AKB § 13 Abs. 8 ; AKB § 15 Abs. 1 Satz 1 ; BGB § 249 Abs. 1 ; BGB § 280 Abs. 1 ; BGB § 280 Abs. 2 ; BGB § 286 Abs. 1 ; BGB § 286 Abs. 2 Nr. 3 ; BGB § 288 Abs. 1 ; BGB § 288 Abs. 4 ;

Entscheidungsgründe:

I.

Die Parteien streiten über Ansprüche aus einer Kfz-Vollkaskoversicherung auf Grund eines Schadensfalls am 03.07.2004.