BGH - Urteil vom 28.10.2014
XI ZR 348/13
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; BGB § 195; BGB § 199 Abs. 1 Nr. 1 -2; BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 488 Abs. 1 S. 1; BGB § 498 S. 1 Nr. 1; BGB § 812 Abs. 1 S. 1 1. Fall; BGB § 818 Abs. 1;
Fundstellen:
BB 2014, 2690
BB 2015, 10
BGHZ 203, 115
MDR 2015, 46
NJW 2014, 3713
ZIP 2014, 85
ZInsO 2014, 3
ZVI 2015, 14
Vorinstanzen:
AG Mönchengladbach, vom 21.03.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 3 C 600/12
LG Mönchengladbach, vom 04.09.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 2 S 48/13

Beginn der kenntnisabhängigen Verjährungsfrist für Rückforderungsansprüche wegen unwirksam formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte in Verbraucherdarlehensverträgen

BGH, Urteil vom 28.10.2014 - Aktenzeichen XI ZR 348/13

DRsp Nr. 2014/17578

Beginn der kenntnisabhängigen Verjährungsfrist für Rückforderungsansprüche wegen unwirksam formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte in Verbraucherdarlehensverträgen

Die kenntnisabhängige Verjährungsfrist des § 199 Abs. 1 BGB begann für Rückforderungsansprüche wegen unwirksam formularmäßig vereinbarter Bearbeitungsentgelte in Verbraucherdarlehensverträgen nach § 488 BGB erst mit dem Schluss des Jahres 2011 zu laufen. Zuvor war einzelnen Darlehensnehmern die Erhebung einer Rückforderungsklage nicht zumutbar.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil der 2. Zivilkammer des Landgerichts Mönchengladbach vom 4. September 2013 aufgehoben.

Auf die Berufung des Klägers wird das Schlussurteil des Amtsgerichts Mönchengladbach vom 21. März 2013 abgeändert und wie folgt neu gefasst:

Die Beklagte wird verurteilt, an den Kläger weitere 1.015,96 € nebst Zinsen in Höhe von 5 Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz aus 189,20 € seit dem 2. März 2007 und aus weiteren 826,76 € seit dem 16. Dezember 2008 zu zahlen. Im Übrigen bleibt die Klage abgewiesen.

Die Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits.

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 157; BGB § 195; BGB § 199 Abs. 1 Nr. 1 -2; BGB § 307 Abs. 1 S. 1; BGB § 488 Abs. 1 S. 1; BGB § 498 S. 1 Nr. 1; BGB § 812 Abs. 1 S. 1 1. Fall; BGB § 818 Abs. 1;

Tatbestand