BGH - Urteil vom 17.03.2011
I ZR 93/09
Normen:
BGB § 133; BGB § 134; BGB § 157; GWB § 1; MarkenG § 26 Abs. 2;
Fundstellen:
DB 2011, 2317
GRUR 2011, 946
wrp 2011, 1302
Vorinstanzen:
LG Köln, vom 19.09.2008 - Vorinstanzaktenzeichen 81 O 223/07
OLG Köln, vom 20.05.2009 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 200/08

Bevorzugung der die Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts vermeidenden Auslegung im Rahmen der Vertragsauslegung

BGH, Urteil vom 17.03.2011 - Aktenzeichen I ZR 93/09

DRsp Nr. 2011/14850

Bevorzugung der die Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts vermeidenden Auslegung im Rahmen der Vertragsauslegung

Im Rahmen der Vertragsauslegung gebührt der Vorzug im Zweifel derjenigen Auslegung, die die Nichtigkeit des Rechtsgeschäfts vermeidet (st. Rspr., vgl. BGH, Urteil vom 26. September 2002 I ZR 44/00, BGHZ 152, 153, 158 f. Anwalts-Hotline).

Tenor

Auf die Revision der Beklagten wird das Urteil des 6. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Köln vom 20. Mai 2009 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten der Revision, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 134; BGB § 157; GWB § 1; MarkenG § 26 Abs. 2;

Tatbestand

Die Beklagte betrieb seit dem 19. Jahrhundert Tagesfahrten mit Ausflugsschiffen und seit etwa 1960 Flusskreuzfahrten mit Kabinenschiffen. Die Klägerin wurde 1994 als Tochtergesellschaft der Beklagten gegründet. Sie bediente unter der Firma "KD Deutsche Flusskreuzfahrten GmbH" bis 2003 gemeinsam mit ihrer in der Schweiz ansässigen Tochtergesellschaft, der KD Triton AG, den Geschäftsbereich der Flusskreuzfahrten, während die Tagestouristik weiterhin von der Beklagten betrieben wurde.