BVerwG - Beschluss vom 14.11.2022
6 B 14.22
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; VwGO § 86 Abs. 1; VwGO § 108 Abs. 1 S. 1; VwGO § 132 Abs. 2 Nr. 1 und 3; VwGO § 137 Abs. 2; VwGO § 166 Abs. 1 S. 1; ZPO § 114 Abs. 1 S. 1; ZPO § 121 Abs. 1;
Fundstellen:
D_V 2023, 316
Vorinstanzen:
VG Greifswald, vom 13.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 2 A 193/17
OVG Mecklenburg-Vorpommern, vom 22.02.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 1 LB 716/17

BVerwG - Beschluss vom 14.11.2022 (6 B 14.22) - DRsp Nr. 2023/610

BVerwG, Beschluss vom 14.11.2022 - Aktenzeichen 6 B 14.22

DRsp Nr. 2023/610

1. Der Grundsatz der freien Beweiswürdigung in § 108 Abs. 1 Satz 1 VwGO kommt erst dann zum Zuge, wenn der zu würdigende Sachverhalt feststeht.2. Will eine Nichtzulassungsbeschwerde die tatrichterliche Auslegung eines Vergleichs inhaltlich angreifen, muss sie einen Verstoß gegen den Überzeugungsgrundsatz (§ 108 Abs. 1 Satz 1 VwGO) darlegen. Die Rüge der Verletzung der §§ 133, 157 BGB vermag keinen Verfahrensfehler der Vorinstanz zu begründen.

Tenor

Die Beschwerde des Klägers gegen die Nichtzulassung der Revision in dem Urteil des Oberverwaltungsgerichts Mecklenburg-Vorpommern vom 22. Februar 2022 wird zurückgewiesen.

Der Antrag des Klägers, ihm Prozesskostenhilfe zu bewilligen und einen Rechtsanwalt beizuordnen, wird abgelehnt.

Der Kläger trägt die Kosten des Beschwerdeverfahrens.

Der Wert des Streitgegenstandes wird für das Beschwerdeverfahren auf 15 000 € festgesetzt.

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 157; VwGO § 86 Abs. 1; VwGO § 108 Abs. 1 S. 1; VwGO § 132 Abs. 2 Nr. 1 und 3; VwGO § 137 Abs. 2; VwGO § 166 Abs. 1 S. 1; ZPO § 114 Abs. 1 S. 1; ZPO § 121 Abs. 1;

Gründe

I

Die Beteiligten streiten über eine Fristverlängerung für universitäre Prüfungsleistungen sowie das Vorliegen einer entschuldigten Säumnis.