AG Nidda - Schlussurteil vom 15.09.1981
1 C 95/81
Normen:
BGB § 537 Abs. 1;
Fundstellen:
WuM 1982, 170

Mietminderung bei gelegentlichem Eindringen von Wasser durch die Decke

AG Nidda, Schlussurteil vom 15.09.1981 - Aktenzeichen 1 C 95/81

DRsp Nr. 2002/9332

Mietminderung bei gelegentlichem Eindringen von Wasser durch die Decke

Dringt gelegentlich Wasser durch die Decke einer Altbauwohnung ein, so ist eine Mietminderung um 5 % gerechtfertigt.

Normenkette:

BGB § 537 Abs. 1;

Tatbestand:

Die Beklagte ist seit dem 01. August 1975 Mieterin im Hause in der R. in N. und hat einen monatlichen Mietzins in Höhe von 350 DM bis spätestens am 3. Werktage eines jeden Monates zu zahlen. Der Kläger hat das Haus im Oktober 1979 von der Firma V. erworben und ist seit dem Vermieter der Beklagten.

Mit der Klage machte der Kläger Nebenkosten in Höhe von 355,18 DM für die Zeit vom 23. Oktober 1979 bis zum 14. April 1980 geltend, über die durch Teilurteil vom 05. Juni 1981, auf das Bezug genommen wird, bereits entschieden wurde. Weiter ist Gegenstand der Klage ein Betrag von insgesamt 420 DM und zwar ein Mietbetrag von jeweils 70 DM für die Zeit von April 1980 bis September 1980. Die Beklagte hat insoweit den Mietzins um 20 % gemindert. Diese Minderung kündigte sie im Schreiben vom 23. Februar 1980 an und machte dort folgende Mängel geltend:

"1. Es regnet durch die Decke im Bad-, Kinder- und Schlafzimmer. Die Decke ist schon in Mitleidenschaft getreten. Der Vermieter hat sich bereits von dem Ausmaß der entstandenen Schäden überzeugt.