OLG Frankfurt/Main vom 08.12.1983
20 RE-Miet 1/83
Normen:
2. WKSchG Art. 3 § 2; MHG § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, Abs. 2, Abs. 3, Abs. 4 ;
Fundstellen:
DRsp I(133)258c
DWW 1984, 19
MDR 1984, 235
NJW 1984, 741
OLG Frankfurt/M., HdM Nr.8
WuM 1984, 26
ZMR 1984, 48

OLG Frankfurt/Main - 08.12.1983 (20 RE-Miet 1/83) - DRsp Nr. 1992/8462

OLG Frankfurt/Main, vom 08.12.1983 - Aktenzeichen 20 RE-Miet 1/83

DRsp Nr. 1992/8462

Bei einem vor dem 01.01.1983 nach § 2 MHG gestellten Mieterhöhungsverlangen greift die sogenannte Kappungsgrenze des § 2 Abs. 1 Satz 1 Nr. 3 MGH n.F. auch dann nicht ein, wenn die erhöhte Miete erstmals nach diesem Stichtag zu zahlen ist.

Normenkette:

2. WKSchG Art. 3 § 2; MHG § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 3, Abs. 2, Abs. 3, Abs. 4 ;

Die Wohnungsmiete, die die Beklagte an die Klägerin als ihre Vermieterin zu zahlen hat, beträgt seit dem 28.12.1966 monatlich 68,-- DM. Unter Bezugnahme auf ein beigefügtes Sachverständigengutachten hat die Vermieterin mit einem der Mieterin am 29.12.1982 zugegangenen Schreiben die Zustimmung zur Mieterhöhung auf monatlich 172,-- DM verlangt. Die Beklagte weigert sich, mehr als 89,-- DM monatlich (= 130 % des bisher geschuldeten Mietzinses) zu zahlen. Das Amtsgericht hat die von der Klägerin wegen des dann noch verbleibenden Betrages von 83,-- DM monatlich erhobene Klage abgewiesen, weil die Kappungsgrenze des § 2 Abs. 1 S. 1 Nr. 3 MHG n.F. eingreife. Das mit der hiergegen eingelegten Berufung der Klägerin befaßte Landgericht hat dem Senat folgende Frage zum Rechtsentscheid vorgelegt: