BVerfG - Beschluß vom 30.11.1988
1 BvR 1301/84
Normen:
BauGB § 1 Abs. 6 § 9 Abs. 1 Nr. 11 ; BBauG § 1 Abs. 7 § 9 Abs. 1 Nr. 11 ; BImSchG § 3 Abs. 1 § 41 § 42 Abs. 1, Abs. 2 § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; ErbbauV § 1 Abs. 1 § 11 Abs. 1 ; GG Art. 2 Abs. 2 S. 1 Art. 14 Abs. 1 S. 1, S 2, Abs. 3 ;
Fundstellen:
BVerfGE 79, 174
BauR 1989, 160
BayVBl 1989, 461
DRsp V(527)331a-b
DVBl 1989, 352
JuS 1989, 1022
MDR 1989, 517
NJW 1989, 1271
UPR 1989, 143
WuM 1989, 120
ZfBR 1989, 115
ZfBR 1990, 12
Vorinstanzen:
VGH Bayern, vom 10.05.1984 - Vorinstanzaktenzeichen 2 N 83 A.2628

Schutz der Anlieger vor Verkehrslärm bei der Festsetzung einer Straße in einem Bebauungsplan

BVerfG, Beschluß vom 30.11.1988 - Aktenzeichen 1 BvR 1301/84

DRsp Nr. 1992/143

Schutz der Anlieger vor Verkehrslärm bei der Festsetzung einer Straße in einem Bebauungsplan

»1. Von der Festsetzung einer öffentlichen Straße in einem Bebauungsplan werden die Eigentümer der Anliegergrundstücke in ihrer Rechtsstellung gegenüber Verkehrslärmimmissionen unmittelbar betroffen.2. Das Erbbaurecht genießt den Schutz des Art 14 Abs. 1 Satz 1 GG.3. Schreibt der Gesetzgeber die Ausfüllung einer gesetzlichen Regelung durch eine Rechtsverordnung vor, bleibt der Verordnunggeber jedoch untätig, ist es Verwaltung und Rechtsprechung nicht stets verwehrt, die Vorschriften des Gesetzes unmittelbar anzuwenden.4. Zu den verfassungsrechtlichen Anforderungen an den Verkehrslärmschutz für Anliegergrundstücke an öffentlichen Straßen.«

Normenkette:

BauGB § 1 Abs. 6 § 9 Abs. 1 Nr. 11 ; BBauG § 1 Abs. 7 § 9 Abs. 1 Nr. 11 ; BImSchG § 3 Abs. 1 § 41 § 42 Abs. 1, Abs. 2 § 43 Abs. 1 S. 1 Nr. 1 ; ErbbauV § 1 Abs. 1 § 11 Abs. 1 ; GG Art. 2 Abs. 2 S. 1 Art. 14 Abs. 1 S. 1, S 2, Abs. 3 ;

Gründe:

A.

Die Verfassungsbeschwerde betrifft den Schutz der Anlieger vor Verkehrslärm bei der Festsetzung einer Straße in einem Bebauungsplan.

I.