BGH - Urteil vom 14.10.2021
VII ZR 242/20
Normen:
BGB § 133; BGB § 157; UStG § 27 Abs. 19;
Fundstellen:
BFH/NV 2022, 208
BauR 2022, 235
BauR 2022, 699
DB 2021, 2959
DStR 2022, 57
MDR 2022, 92
NJW 2022, 947
NZBau 2022, 82
ZfBR 2022, 143
Vorinstanzen:
LG Heilbronn, vom 25.03.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 10 O 224/19
OLG Stuttgart, vom 01.12.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 10 U 211/20

Zahlungsanspruch von Restwerklohn in Höhe eines Umsatzsteuerbetrags gegen einen Bauträger; Ergänzende Vertragsauslegung im Verhältnis des leistenden Bauunternehmers zum Leistungsempfänger (Bauträger)

BGH, Urteil vom 14.10.2021 - Aktenzeichen VII ZR 242/20

DRsp Nr. 2021/17923

Zahlungsanspruch von Restwerklohn in Höhe eines Umsatzsteuerbetrags gegen einen Bauträger; Ergänzende Vertragsauslegung im Verhältnis des leistenden Bauunternehmers zum Leistungsempfänger (Bauträger)

Die durch das Urteil des Bundesfinanzhofs vom 22. August 2013 (V R 37/10, BFHE 243, 20) veranlasste ergänzende Vertragsauslegung im Verhältnis des leistenden Bauunternehmers zum Leistungsempfänger (Bauträger) wird nicht dadurch beeinflusst, dass das Finanzamt unter etwaiger fehlerhafter Beurteilung der Rechtslage zur Festsetzungsverjährung den Bauunternehmer als Steuerschuldner heranzieht.

Tenor

Die Revision der Beklagten gegen das Urteil des 10. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Stuttgart vom 1. Dezember 2020 wird auf ihre Kosten zurückgewiesen.

Normenkette:

BGB § 133; BGB § 157; UStG § 27 Abs. 19;

Tatbestand

Der Kläger, das Land B. , macht aus abgetretenem Recht der W. GmbH & Co. KG als Rechtsnachfolgerin der W. GmbH & Co. KG (nachfolgend einheitlich Bauunternehmerin) einen Anspruch auf Zahlung von Restwerklohn in Höhe eines Umsatzsteuerbetrags von 181.918,58 € gegen die beklagte Bauträgerin geltend.