LSG Nordrhein-Westfalen - Beschluss vom 26.05.2022
L 13 VG 6/22 B
Normen:
SGG § 114 Abs. 2 S. 1; OEG § 1; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 39 Abs. 1 S. 2; BGB § 133; BGB § 157;
Vorinstanzen:
SG Gelsenkirchen, vom 20.12.2021 - Vorinstanzaktenzeichen S 42 VG 28/19

Zulässigkeit der Aussetzung des sozialgerichtlichen VerfahrensAnforderungen an das Vorliegen von Vorgreiflichkeit im Sinne von § 114 Abs. 2 Satz 1 SGG in einem Rechtsstreit über Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz

LSG Nordrhein-Westfalen, Beschluss vom 26.05.2022 - Aktenzeichen L 13 VG 6/22 B

DRsp Nr. 2022/11055

Zulässigkeit der Aussetzung des sozialgerichtlichen Verfahrens Anforderungen an das Vorliegen von Vorgreiflichkeit im Sinne von § 114 Abs. 2 Satz 1 SGG in einem Rechtsstreit über Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz

Die Voraussetzungen für eine Aussetzung des sozialgerichtlichen Verfahrens sind erfüllt, wenn ein auch durch eine Verwaltungsbehörde festzustellendes vorgreifliches Rechtsverhältnis vorliegt – hier verneint im Falle eines Rechtsstreits über Leistungen nach dem Opferentschädigungsgesetz wegen Misshandlungen im Kindesalter mit einer im Wege der Auslegung festgestellten Verwaltungsentscheidung über geltend gemachte Schädigungshandlungen.

Tenor

Auf die Beschwerde des Klägers wird der Beschluss des Sozialgerichts Gelsenkirchen vom 20.12.2021 aufgehoben.

Normenkette:

SGG § 114 Abs. 2 S. 1; OEG § 1; SGB X § 31 S. 1; SGB X § 39 Abs. 1 S. 2; BGB § 133; BGB § 157;

Gründe

I.

Der Kläger wendet sich gegen einen Aussetzungsbeschluss.