LSG Baden-Württemberg - Urteil vom 14.03.2023
L 9 U 1956/21
Normen:
SGB VII § 26 Abs. 4 S. 2; SGB VII § 35 Abs. 8 S. 2; SGB IV § 69 Abs. 2; SGB V § 60 Abs. 1 S. 3; SGB V § 133 Abs. 1 S. 5; SGB IX § 38; BGB § 315; BGB § 316; BGB § 612 Abs. 2; BGB § 818 Abs. 2;
Vorinstanzen:
SG Mannheim, vom 18.12.2020 - Vorinstanzaktenzeichen S 2 U 333/20

Anspruch auf Übernahme von Reise- und Fahrkosten in der gesetzlichen UnfallversicherungBemessung der angemessenen KostenRechtmäßigkeit der Rückforderung überhöhter Fahrkosten für Taxifahrten zu Behandlungsterminen

LSG Baden-Württemberg, Urteil vom 14.03.2023 - Aktenzeichen L 9 U 1956/21

DRsp Nr. 2023/9598

Anspruch auf Übernahme von Reise- und Fahrkosten in der gesetzlichen Unfallversicherung Bemessung der angemessenen Kosten Rechtmäßigkeit der Rückforderung überhöhter Fahrkosten für Taxifahrten zu Behandlungsterminen

Die vorbehaltlose Vergütung überhöhter Fahrkosten durch einen Unfallversicherungsträger an einen privaten Leistungserbringer hindert ohne Hinzukommen sonstiger Umstände nicht deren Rückforderung nach den Grundsätzen des öffentlich-rechtlichen Erstattungsanspruchs.

Tenor

Auf die Berufung der Klägerin wird das Urteil des Sozialgerichts Mannheim vom 18. Dezember 2020 aufgehoben. Der Beklagte wird verurteilt, an die Klägerin einen Betrag von 9.351,34 € zuzüglich Zinsen in Höhe von vier Prozentpunkten über dem jeweiligen Basiszinssatz aus 8.380,14 € ab 30. Oktober 2019, aus 8.832,34 € ab 12. Juli 2021 und aus 9.351,34 € ab 3. März 2023 zu zahlen.

Der Beklagte trägt die Kosten des Rechtsstreits in beiden Rechtszügen.

Der Streitwert wird auf 8.380,14 € ab 30. Oktober 2019, auf 8.832,34 € ab 12. Juli 2021 und auf 9.351,34 € ab 3. März 2023 endgültig festgesetzt.

Normenkette:

SGB VII § 26 Abs. 4 S. 2; SGB VII § 35 Abs. 8 S. 2; SGB IV § 69 Abs. 2; SGB V § 60 Abs. 1 S. 3; SGB V § 133 Abs. 1 S. 5; SGB IX § 38; BGB § 315; BGB § 316; BGB § 612 Abs. 2; BGB § 818 Abs. 2;

Tatbestand