VGH Baden-Württemberg - Urteil vom 02.02.2005
5 S 639/02
Normen:
BauGB § 11 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 ; BauGB -MaßnG § 6 Abs. 3 ; LVwVfG § 56 Abs. 1 Satz 2 ; LVwVfG § 59 Abs. 2 Nr. 4 ; LVwVfG § 59 Abs. 3 ; LVwVfG § 62 Satz 2 ; BGB § 133 ; BGB § 157 ;
Fundstellen:
BauR 2005, 1595
JuS 2006, 382
Vorinstanzen:
VG Stuttgart, vom 20.06.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 3 K 3075/99

Bauplanungsrecht, Verwaltungshandeln - Folgekostenvertrag, Vertragsauslegung, falsa demonstratio non nocet, Teilnichtigkeit, Angebotsplanung, Bauwilliger, Kausalität, Angemessenheit der Gegenleistung

VGH Baden-Württemberg, Urteil vom 02.02.2005 - Aktenzeichen 5 S 639/02

DRsp Nr. 2007/23882

Bauplanungsrecht, Verwaltungshandeln - Folgekostenvertrag, Vertragsauslegung, falsa demonstratio non nocet, Teilnichtigkeit, Angebotsplanung, Bauwilliger, Kausalität, Angemessenheit der Gegenleistung

»Städtebauliche Folgekostenverträge gemäß § 11 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 BauGB (früher § 6 Abs. 3 BauGB -MaßnG) sind nicht nur mit dem Träger eines größeren Vorhabens (Investor) zulässig, sondern auch mit den (ggf. zahlreichen) einzelnen Grundstückseigentümern eines Plangebiets im Rahmen einer "Angebotsplanung" der Gemeinde.«

Normenkette:

BauGB § 11 Abs. 1 Satz 2 Nr. 3 ; BauGB -MaßnG § 6 Abs. 3 ; LVwVfG § 56 Abs. 1 Satz 2 ; LVwVfG § 59 Abs. 2 Nr. 4 ; LVwVfG § 59 Abs. 3 ; LVwVfG § 62 Satz 2 ; BGB § 133 ; BGB § 157 ;

Tatbestand:

Die Beteiligten streiten über einen Zahlungsanspruch der Klägerin gegen den Beklagten aus einem Folgekostenvertrag.

Der Gemeinderat der Klägerin fasste am 06.12.1993 den Beschluss, für das etwa 9 ha große, am Rand des Ortsteils Malmsheim gelegene Gebiet Schnallenäcker einen Bebauungsplan aufzustellen. Er wurde am 27.01.1997 als Satzung beschlossen und trat am 06.03.1997 in Kraft.