BVerwG - Beschluß vom 14.04.1994
4 B 70.94
Normen:
BGB § 504; BGB § 505 Abs. 2; BauGB § 25 Abs. 1 S. 1 Nr. 2;
Fundstellen:
BauR 1994, 495
BBauBl 1994, 806
BRS 56 Nr. 94
Buchholz 406.11 § 25 BauGB Nr. 2
BWGZ 1994, 775
DÖV 1994, 871
DVBl 1994, 1155
DWW 1994, 319
IBR 1995, 30
MittRhNotK 1995, 32
NJ 1994, 336
NJW 1994, 3178
NVwZ 1995, 165
UPR 1994, 304
ZfBR 1994, 248
Vorinstanzen:
VG Neustadt a.d.W., vom 17.06.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 2 K 1634/92
OVG Rheinland-Pfalz, vom 16.12.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 8 A 11946/93

Baurecht: Entstehung und Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach BauGB

BVerwG, Beschluß vom 14.04.1994 - Aktenzeichen 4 B 70.94

DRsp Nr. 1995/679

Baurecht: Entstehung und Ausübung des gemeindlichen Vorkaufsrechts nach BauGB

Das Vorkaufsrecht der Gemeinde nach § 25 Abs. 1 Satz 1 Nr. 2 BauGB erfaßt nur Kaufverträge, die nach Inkrafttreten der Vorkaufsrechtssatzung geschlossen worden sind.

Normenkette:

BGB § 504; BGB § 505 Abs. 2; BauGB § 25 Abs. 1 S. 1 Nr. 2;

Gründe:

Die Beigeladenen kauften mit notariellem Vertrag vom 23. September 1991 ein Grundstück in einem Bereich, in dem die Klägerin städtebauliche Entwicklungsmaßnahmen beabsichtigt. Der Gemeinderat der Klägerin beschloß am 12. November 1991 für dieses Gebiet eine Satzung über die Begründung eines Vorkaufsrechts. Nachdem diese Satzung in einem Normenkontrollverfahren für nichtig erklärt worden war, setzte der Gemeinderat sie mit Beschluß vom 23. März 1993 rückwirkend zum 22. November 1991 in Kraft. Mit Bescheid vom 29. November 1991 übte die Klägerin ihr Vorkaufsrecht aus. Auf den Widerspruch der Beigeladenen hob der Kreisrechtsausschuß des Beklagten diesen Bescheid auf. Klage und Berufung der Klägerin blieben ohne Erfolg. Das Berufungsgericht hat die Revision nicht zugelassen.