VGH Bayern - Urteil vom 22.05.2002
26 B 01.2234
Normen:
BauGB § 35 Abs. 1 Nr. 6; BauGB § 35 Abs. 3 S. 2; ROG § 3; ROG § 7 Abs. 4 S. 1 Nr. 3;
Fundstellen:
BauR 2003, 496
BayVBl 2002, 600
BRS 65 Nr. 97
DÖV 2002, 744
GewArch 2002, 346
NuR 2002, 555
RdL 2002, 302
ZfBR 2002, 590
ZUR 2002, 360
Vorinstanzen:
VG Augsburg, vom 11.07.2001 - Vorinstanzaktenzeichen Au 4 K 00.950

Baurecht: Genehmigung einer Windkraftanlage trotz entgegenstehender verbindlicher Ziele der Raumordnung

VGH Bayern, Urteil vom 22.05.2002 - Aktenzeichen 26 B 01.2234

DRsp Nr. 2009/18388

Baurecht: Genehmigung einer Windkraftanlage trotz entgegenstehender verbindlicher Ziele der Raumordnung

Die Festlegung eines Regionalplans, dass ein Teilraum (hier: Bodenseeraum) von der Errichtung von Windenergieanlagen freigehalten werden soll, kann - trotz der Sollformulierung - den räumlichen Umgriff eines Eignungsgebiets i.S. des § 7 Abs. 4 Satz 1 Nr. 3 ROG fixieren, das als verbindliches Ziel der Raumordnung mit seiner Ausschlusswirkung einem derartigen Vorhaben gemäß § 35 Abs. 3 Satz 2 BauGB entgegensteht.

I. Unter Abänderung des Urteils des Verwaltungsgerichts Augsburg vom 11. Juli 2001 wird die Klage abgewiesen.

II. Der Kläger trägt die Kosten des Verfahrens in beiden Rechtszügen.

III. Die Kostenentscheidung ist vorläufig vollstreckbar. Der Kläger kann die Vollstreckung durch Sicherheitsleistung in Höhe des zu vollstreckenden Betrags abwenden, sofern nicht der Beklagte zuvor Sicherheit in derselben Höhe leistet.

IV. Die Revision wird nicht zugelassen.

Normenkette:

BauGB § 35 Abs. 1 Nr. 6; BauGB § 35 Abs. 3 S. 2; ROG § 3; ROG § 7 Abs. 4 S. 1 Nr. 3;

Gründe:

I.