BVerwG - Urteil vom 01.07.1999
4 C 23.97
Normen:
BauGB (1976) §§ 19, 20 Abs. 2, § 23 Abs. 2 ; BauGB (1998) §§ 19, 20 Abs. 2, § 233 Abs. 1 ; VwGO § 42 Abs. 2, § 72 ; VwVfG § 47 Abs. 3, § 48 Abs. 1 ;
Fundstellen:
BRS 62, 534
BauR 2000, 75
DVBl 1999, 1527
NJW 2000, 2123
NVwZ 2000, 195
Vorinstanzen:
VG München, vom 20.03.1966 - Vorinstanzaktenzeichen VG M 23 K 94.4965
II. VGH München vom 29.04.1997 - Az.: VGH 27 B 96.3884,

Baurecht; Verwaltungsverfahrensrecht; Verwaltungsprozeßrecht - Teilungsgenehmigung; Negativattest; Teilungskauf; Widerspruchsbefugnis; Rechtsverletzung; Verkäufer; Abhilfe, Rücknahme; Umdeutung; Nachschieben von Gründen; Begründung; Ermessensentscheidung; Änderung der Rechtslage; Überleitungsrecht.

BVerwG, Urteil vom 01.07.1999 - Aktenzeichen 4 C 23.97

DRsp Nr. 1999/10457

Baurecht; Verwaltungsverfahrensrecht; Verwaltungsprozeßrecht - Teilungsgenehmigung; Negativattest; Teilungskauf; Widerspruchsbefugnis; Rechtsverletzung; Verkäufer; Abhilfe, Rücknahme; Umdeutung; Nachschieben von Gründen; Begründung; Ermessensentscheidung; Änderung der Rechtslage; Überleitungsrecht.

»Durch eine bei einem Teilungskauf auf Antrag des Käufers erteilte Teilungsgenehmigung oder durch ein entsprechendes Negativattest können Rechte des Verkäufers nicht verletzt werden. Eine in einem Widerspruchsverfahren ergangene Abhilfeentscheidung (hier: Aufhebung eines Negativattests nach § 23 Abs. 2 BauGB 1976) kann mit einer Rücknahmeentscheidung nicht gleichgesetzt werden. Im Regelfall kann eine solche Abhilfeentscheidung auch nicht in eine Rücknahme umgedeutet werden.«

Normenkette:

BauGB (1976) §§ 19, 20 Abs. 2, § 23 Abs. 2 ; BauGB (1998) §§ 19, 20 Abs. 2, § 233 Abs. 1 ; VwGO § 42 Abs. 2, § 72 ; VwVfG § 47 Abs. 3, § 48 Abs. 1 ;

Gründe:

I.

Die Kläger wenden sich als Käufer eines Grundstücks gegen die Aufhebung eines ihnen erteilten Negativattests nach § 23 Abs. 2 BauGB (a. F.).