BVerwG - Urteil vom 14.12.1973
IV C 48.72
Normen:
BBauG § 19 Abs. 1; BBauG § 19 Abs. 2; BBauG § 19 Abs. 3; BBauG § 19 Abs. 5; BBauG § 20 Abs. 1;
Fundstellen:
BRS 27 Nr. 82
BVerwGE 44, 250
BauR 1974, 104
Buchholz 406.11 § 19 BBauG Nr. 30
Buchholz 406.11 § 19 Nr. 30
DRsp Nr. 1996/15978
Vorinstanzen:
VG Braunschweig, vom 22.10.1969
OVG Niedersachsen, vom 22.03.1972 - Vorinstanzaktenzeichen I A 16/70

Begriff der Grundstücksteilung i.S. von § 19 Abs. 3 BBauG; Erledigung des Genehmigungsverfahrens

BVerwG, Urteil vom 14.12.1973 - Aktenzeichen IV C 48.72

DRsp Nr. 1996/26960

Begriff der Grundstücksteilung i.S. von § 19 Abs. 3 BBauG; Erledigung des Genehmigungsverfahrens

1. Eine Grundstücksteilung im Sinne von § 19 Abs. 3 BBauG liegt auch dann vor, wenn grundbuchmäßig solche Flächen getrennt werden sollen, die zwar tatsächlich getrennt liegen, jedoch nach ihrer Eintragung im Grundbuch Teile desselben Buchgrundstücks sind. 2. Wird während der Anhängigkeit eines bodenverkehrsrechtlichen Teilungsverfahrens durch entsprechende - sei es mit Rücksicht auf § 19 Abs. 5 BBauG zulässige, sei es unzulässige - Grundbucheintragung die Teilung bereits vollzogen, so entfällt der Genehmigungsgegenstand und erledigt sich infolgedessen das Genehmigungsverfahren.

Normenkette:

BBauG § 19 Abs. 1; BBauG § 19 Abs. 2; BBauG § 19 Abs. 3; BBauG § 19 Abs. 5; BBauG § 20 Abs. 1;

Gründe:

I.

Der Kläger zu 2) erwarb mit Kaufvertrag vom 23. April 1968 vom Kläger zu 1) eine im Gemeindegebiet der Beigeladenen zu 1) belegene unbebaute Fläche von rd. 23 000 qm Größe (Flurstück 181/5). Die Beteiligten streiten, ob im Zusammenhang mit diesem Vertrag eine Bodenverkehrsgenehmigung nach § 19 des Bundesbaugesetzes vom 23. Juni 1960 (BGBl I S. 341) - BBauG - erforderlich ist und ob sie gegebenenfalls erteilt werden muß.