BGH - Urteil vom 17.05.1984
VII ZR 169/82
Normen:
BGB § 242, § 633 Abs.2 S.1, Abs.3; VOB/B § 13 Nr.5 Abs.1 S.1;
Fundstellen:
BB 1984, 2021
BGHZ 91, 206
BauR 1984, 510
DB 1984, 2553
DRsp I(138)471b-e
MDR 1984, 833
NJW 1984, 2457
WM 1984, 1187
ZfBR 1985, 276
ZfBR 1987, 71
ZfBR 1988, 27, 223
ZfBR 1989, 63, 140, 203
ZfBR 1990, 16
ZfBR 1992, 23, 24, 25

Begriff des Fehlers beim Werkvertrag; Vorteilsausgleich bei verzögerter Mängelbeseitigung

BGH, Urteil vom 17.05.1984 - Aktenzeichen VII ZR 169/82

DRsp Nr. 1992/4894

Begriff des Fehlers beim Werkvertrag; Vorteilsausgleich bei verzögerter Mängelbeseitigung

Ein Fehler im Sinne des werkvertraglichen Mangelbegriffs kann trotz Einhaltung der gültigen Regeln der Technik vorliegen. Vorteilsausgleichung im werkvertraglichen Gewährleistungsrecht (d) führt zur Anrechnung sogenannter "Sowieso"-Kosten; (e) erlaubt keine Anrechnung einer längeren Lebensdauer der Werkleistung sowie ersparter Renovierungsaufwendungen, wenn diese Vorteile ausschließlich auf einer Verzögerung der Mängelbeseitigung beruhen.

Normenkette:

BGB § 242, § 633 Abs.2 S.1, Abs.3; VOB/B § 13 Nr.5 Abs.1 S.1;

Tatbestand:

Die Klägerin erstellte in den Jahren 1972 und 1973 für drei größere Reihenhaus-Bauvorhaben der Beklagten in Weßling, Aschheim/Ost und Aschheim/West die Wärmeschutzfassaden nach einem Verbundsystem ihrer Streithelferin. Dem Auftrag liegt u.a. die VOB/B zugrunde.