BGH - Urteil vom 11.07.1985
VII ZR 52/83
Normen:
BGB § 398 ;
Fundstellen:
BB 1985, 1938
BGHZ 95, 250
BauR 1985, 686
DB 1985, 2503
DRsp I(128)156c
JZ 1986, 85
MDR 1986, 137
NJW 1985, 2822
WM 1985, 1318
ZfBR 1985, 277
ZfBR 1986, 256
ZfBR 1989, 98
ZfBR 1990, 26

BGH - Urteil vom 11.07.1985 (VII ZR 52/83) - DRsp Nr. 1992/4206

BGH, Urteil vom 11.07.1985 - Aktenzeichen VII ZR 52/83

DRsp Nr. 1992/4206

Abtretbarkeit des Minderungsanspruchs aus einem Werkvertrag.

Normenkette:

BGB § 398 ;

»... Die Frage, ob der Anspruch auf Wandelung oder Minderung abgetreten werden kann, ist umstritten. Vom BGH wurde sie bisher nicht ausdrücklich entschieden.

Das Schrifttum hält überwiegend den Minderungsanspruch für nicht abtretbar, weil er als akzessorisches Gestaltungsrecht unlösbar mit dem Schuldverhältnis verknüpft sei und aufgrund dieser engen Verbindung von dem Vertrag nicht getrennt werden könne (Ingenstau/Korbion, VOB, 10. Aufl., B § 13 Rdn. 24; Palandt/Putzo, BGB, 44. Aufl., § 462 Anm. 1 e ..). Die Gegenmeinung, die von der Abtretbarkeit des Minderungsanspruchs ausgeht, verneint demgegenüber die strenge Akzessorietät dieses Rechts, weil es das Schuldverhältnis nicht auflöse und lediglich die Gegenleistungspflicht des Erwerbers mindere (Jauernig/Vollkommer, BGB, 3. Aufl., § 462 Anm. 2 d, 3; Kaiser, Das Mängelhaftungsrecht der VOB, 4. Aufl., Rdn. 91 ..).