BVerwG - Beschluß vom 20.12.1997
4 B 204.97
Normen:
BayBO (1994) § 89 S. 1;
Vorinstanzen:
VG München, vom 18.07.1996 - Vorinstanzaktenzeichen VG M 23 K 95.1269
II. VGH München vom 05.08.1997 - Az.: VGH 27 B 96.309,

BVerwG - Beschluß vom 20.12.1997 (4 B 204.97) - DRsp Nr. 1998/2296

BVerwG, Beschluß vom 20.12.1997 - Aktenzeichen 4 B 204.97

DRsp Nr. 1998/2296

»Ob dem Nachbarn bei der Verletzung einer nachbarschützenden Vorschrift - hier des Abstandsflächenrechts - ein im Wege einer Ermessensreduzierung auf Null gebundener Anspruch auf behördliches Einschreiten zusteht, entscheidet sich grundsätzlich nach Landesrecht (im Anschluß an Beschluß vom 24. Mai 1988 BVerwG 4 B 93.88 Buchholz 406.19 Nachbarschutz Nr. 80 NVwZ 1988, 824 BRS 48 Nr. 161). Die Möglichkeit des Nachbarn, seine Rechte unmittelbar gegenüber dem "Störer" zivilrechtlich (§§ 1004, 906, 823 Abs. 2 BGB) geltend zu machen, kann je nach den Umständen des Einzelfalls ein beachtlicher Ermessensgesichtspunkt sein (im Anschluß an Urteil vom 25. Februar 1969 - BVerwG 1 C 7.68 - DVBl 1969, 586).«

Normenkette:

BayBO (1994) § 89 S. 1;

Gründe:

Die auf die Zulassungsgründe des § 132 Abs. 2 Nrn. 1 und 3 VwGO gestützten Beschwerden bleiben erfolglos. Aus dem Beschwerdevorbringen ergibt sich kein Grund für eine Zulassung der Revision.