BVerwG - Beschluß vom 21.12.1994
4 B 266.94
Normen:
BNatSchG § 8, § 8a Abs. 6, § 20c; NNatG § 28a Abs. 1 Nr. 2, Abs. 5;
Fundstellen:
BRS 56 Nr. 230
BauR 1995, 229
DVBl 1995, 532
DÖV 1995, 382
UPR 1995, 230
ZUR 1995, 103
ZUR 1995, 153
ZfBR 1995, 102
Vorinstanzen:
I. VG Stade vom 27.5.1993 - Az.: VG 6 A 37/92 - II. OVG Lüneburg vom 23.8.1994 - Az.: OVG 3 1 3939/93 -,

BVerwG - Beschluß vom 21.12.1994 (4 B 266.94) - DRsp Nr. 1995/3295

BVerwG, Beschluß vom 21.12.1994 - Aktenzeichen 4 B 266.94

DRsp Nr. 1995/3295

»§ 8 a Abs. 6 BNatSchG, wonach Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile nicht als Eingriffe (im Sinne des § 8 BNatSchG und der dazu ergangenen landesrechtlichen Regelungen) anzusehen sind, verdrängt nicht den nach Maßgabe des § 20 c BNatSchG landesrechtlich angeordneten Schutz bestimmter Biotope (hier: Zwergstrauch- und Wacholderheide).«

Normenkette:

BNatSchG § 8, § 8a Abs. 6, § 20c; NNatG § 28a Abs. 1 Nr. 2, Abs. 5;

Gründe:

I. Der Kläger will ein bislang unbebautes Grundstück bebauen, das - obwohl im Gebiet einer Landschaftsschutzverordnung von 1955 gelegen - durch eine Satzung über die Begrenzung und Abrundung der im Zusammenhang bebauten Ortsteile von 1979 in den Innenbereich (§ 34 BauGB) einbezogen wurde. Im Zusammenhang mit der beantragten Baugenehmigung teilte der beklagte Landkreis dem Kläger mit, daß die erforderliche naturschutzrechtliche Ausnahmegenehmigung nicht erteilt werden könne, weil sich auf dem Grundstück besonders geschützte Biotope im Sinne des § 28 a Abs. 1 Nr. 2 des Niedersächsischen Naturschutzgesetzes (NNatG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 11. April 1994 (Nds. GVBl S. 155) (Zwergstrauch- und Wacholderheide) befänden.