BVerwG - Urteil vom 25.04.1975
IV C 37.73
Normen:
BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 3; BBauG § 129 Abs. 1 S. 1; BBauG § 131 Abs. 1;
Fundstellen:
BRS 37 Nr. 49
BVerwGE 48, 205
BauR 1975, 338
Buchholz 406.11 § 127 BBauG Nr. 21
KStZ 1975, 231
VerwRspr 27, 692
ZMR 1976, 118
Vorinstanzen:
VG Ansbach, vom 18.04.1972 - Vorinstanzaktenzeichen AN 2656-II/71
II. VGH Bayern - urteil vom 05.04.1973 - 102 VI 72,

Erschlossensein von Grundstücken durch eine Grünanlage

BVerwG, Urteil vom 25.04.1975 - Aktenzeichen IV C 37.73

DRsp Nr. 1996/27193

Erschlossensein von Grundstücken durch eine Grünanlage

1. Durch eine Grünanlage erschlossen sind Grundstücke, die nicht weiter als eine Wegstrecke von etwa 200 m von der Anlage entfernt sind (Fortsetzung der Rechtsprechung BVerwGE 36, 155). 2. Von dieser Anforderung kann in gewissem Umfange nach unten oder oben abgewichen werden, um den Erschließungsbereich möglichst durch Straßen abzugrenzen.

Normenkette:

BBauG § 127 Abs. 2 Nr. 3; BBauG § 129 Abs. 1 S. 1; BBauG § 131 Abs. 1;

Gründe:

I.

Der Kläger wendet sich gegen den Bescheid vom 9. Juni 1971, mit dem er als Eigentümer des Grundstückes Fl. Nr. 122/2 der Gemarkung S in N für eine in den Jahren 1966 bis 1969 angelegte 9652 qm große Grünanlage zu einem Erschließungsbeitrag von 1406,36 DM herangezogen worden ist. Als Grenzen des Abrechnungsgebietes für die zwischen der Me- und der C- Straße gelegene Grünanlage hat die Beklagte im Westen die E Straße, im Norden die M straße, im Osten die G Straße sowie den D Platz und im Süden die Lstraße angesehen, an die das Grundstück des Klägers angrenzt. Der Widerspruch des Klägers gegen den Beitragsbescheid wurde zurückgewiesen. Indessen hob das Verwaltungsgericht mit Urteil vom 18. April 1972 die angefochtenen Bescheide auf, weil die Grenzen des Abrechnungsgebietes falsch gezogen worden seien.