BGH - Urteil vom 22.11.1979
III ZR 186/77
Normen:
GG Art. 34; BGB § 839; BGB § 307 Abs. 1 S. 2; BGB § 134;
Fundstellen:
BGHZ 76, 16
BRS 35 Nr. 14
BauR 1980, 327
DB 1980, 396
DNotZ 1980, 603
DRsp I(111)108
DVBl 1980, 679
EBE/BGH 1980, 82
JZ 1980, 358
JuS 1980, 676
LM Nr. 103a zu § 134 BGB
LM Nr. 112 zu Art 34 GrundG
LM Nr. 112 zu Art. 34 GrundG
LM Nr. 3 zu § 307 BGB
LM Nr. 38 zu § 839 BGB
LM Nr. 40 zu § 839 (Cb) BGB
LM Nr. 50b zu § 839 (Ca) BGB
LM Nr. 50c zu §839 (Cb) BGB
LM Nr. 53 zu § 839 (Fe) BGB
LM Nr. 90 zu § 134 BGB
MDR 1980, 289
NJW 1980, 826
RiA 1980, 187
VersR 1980, 259
WM 1980, 114
ZMR 1980, 169
Vorinstanzen:
OLG Frankfurt/Main ? Urteil vom 10.11.1977 ? 1 U ...,

Gewährleistung einer Gemeinde für die Bebaubarkeit von ihr privat verkaufter Grundstücke

BGH, Urteil vom 22.11.1979 - Aktenzeichen III ZR 186/77

DRsp Nr. 2009/18596

Gewährleistung einer Gemeinde für die Bebaubarkeit von ihr privat verkaufter Grundstücke

1. a) Die Verpflichtungserklärung einer Gemeinde, innerhalb bestimmter Frist einen Bebauungsplan aufzustellen, ist nichtig. b) Der Beamte, der eine solche Verpflichtungserklärung abgibt, hat den Empfänger der Erklärung gegenüber der Amtspflicht, die Zulässigkeit der Verpflichtungserklärung sorgfältig zu prüfen. c) Der in § 307 Abs. 1 Satz 2 BGB enthaltene Rechtsgedanke findet auf die Amtshaftung (§ 839 BGB) keine Anwendung. 2. Zur Zulässigkeit einer privatrechtlichen Vereinbarung, mit der eine Gemeinde als Verkäuferin von Bauerwartungsland die künftige Nutzbarkeit der Grundstücke als Bauland gewährleistet.

Auf die Revision der Klägerin wird das Urteil des 1. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Frankfurt/M. vom 10. November 1977 im Kostenpunkt und insoweit aufgehoben, als zum Nachteil der Klägerin erkannt ist.

Im Umfang der Aufhebung wird die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsrechtszuges, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Von Rechts wegen

Normenkette:

GG Art. 34; BGB § 839; BGB § 307 Abs. 1 S. 2; BGB § 134;

Tatbestand:

Die Klägerin begehrt von der Beklagten Erstattung sämtlicher Kosten, die ihr infolge der Nichtdurchführung eines Grundstückskaufvertrags entstanden sind.