BGH - Urteil vom 21.03.1994
II ZR 260/92
Normen:
GmbHG §§ 30 31 43 Abs. 2 ;
Fundstellen:
BauR 1994, 666
DStR 1994, 1585
GmbHR 1994, 459
NJW-RR 1994, 806
WiB 1994, 475
ZIP 1994, 872
Vorinstanzen:
KG, LG Berlin, vom 23.06.1992vom 04.07.1991 - Vorinstanzaktenzeichen 6 U 4515/91 - Vorinstanzaktenzeichen 14 O 311/90

Haftung des GmbH-Geschäftsführers bei zweckwidriger Verwendung von Baugeldern

BGH, Urteil vom 21.03.1994 - Aktenzeichen II ZR 260/92

DRsp Nr. 2002/5272

Haftung des GmbH-Geschäftsführers bei zweckwidriger Verwendung von Baugeldern

Ein Schadensersatzanspruch nach § 43 Abs. 2 GmbHG setzt voraus, daß der Gesellschaft infolge eines pflichtwidrigen Verhaltens des Geschäftsführers ein Schaden entstanden ist. Dies ist nicht der Fall, wenn der Geschäftsführer Baugelder nicht entsprechend den Vorschriften des Gesetzes zur Sicherung von Bauforderungen (GSB) zur Begleichung der Werklohnforderung der Handwerker, sondern zur Begleichunga nderer Gesellschaftsverbindlichkeiten verwendet. In jedem Fall muss die Gesellschaft nachweisen, dass ihr infolge eines pflichtwidrigen Verhaltens ihres Geschäftsführers ein Schaden entstanden ist.

Normenkette:

GmbHG §§ 30 31 43 Abs. 2 ;

Tatbestand