LG Aachen vom 22.02.1985
5 S 535/84
Normen:
BGB § 632 ;
Fundstellen:
BB 1986, 224
BauR 1986, 645

LG Aachen - 22.02.1985 (5 S 535/84) - DRsp Nr. 1996/18603

LG Aachen, vom 22.02.1985 - Aktenzeichen 5 S 535/84

DRsp Nr. 1996/18603

1. Eine wirksame Skontoabrede setzt voraus, daß die Parteien die Modalitäten für den Skontoabzug, insbesondere die Zahlungsfrist, festgelegt haben. Weder vereinbarte Zahlung »in angemessener Frist« noch die Verweisung auf die VOB/B beinhalten die für die Skontierungsabrede erforderliche Skontofrist. 2. Fehlt es an einer ausdrücklichen Einigung über die Skontofrist, kann insoweit ein Bestimmungsrecht des Auftraggebers aus § 316 BGB nicht hergeleitet werden.

Normenkette:

BGB § 632 ;

Hinweise:

Anm. Kronenbitter in BauR 1986, 654.

A.A.: Ingenstau/Korbion, § 16/B Rdn. 272, sowie Kronenbitter, BB 1984, 2032.

Zur Frage der Beweislast siehe BGH, NJW 1983, 2944 = BB 1993, 2141 m. Anm. Baumgärtel.

In der Baubranche gibt es auch keinen Handelsbrauch oder eine Verkehrssitte für einen Skontoabzug (Werner/Pastor, Rdn. 1109; Koeble, BauR 1983, 323, 325; LG Aachen, NJW-RR 1986, 645).