BVerwG vom 18.04.1996
11 A 86.95
Normen:
BImSchG § 41 ; BNatSchG § 29 Abs 1 S. 1 Nr. 4 ; GG Art. 3 Abs. 1 Art. 19 Abs. 4 S. 1 Art. 20a ; LNatSchG (Berlin) § 39b ; VwGO § 42 Abs. 2 ; VwVfG § 78 ;
Fundstellen:
BVerwGE 101, 73
Buchholz 316 § 78 VwVfG Nr. 6
DÖV 1996, 998
DVBl 1996, 921
NJ 1996, 504
NJW 1996, 3161
NuR 1996, 523
NVwZ 1996, 901
UPR 1996, 350
ZUR 1996, 202

Naturschutz: Keine Zulassung einer Verbandsklage gegen eine Planfeststellungsbehörde des Bundes; Immissionsschutzrecht: Umfang des Anspruchs auf Lärmschutz bei geöffneten Fenstern

BVerwG, vom 18.04.1996 - Aktenzeichen 11 A 86.95

DRsp Nr. 1997/7496

Naturschutz: Keine Zulassung einer Verbandsklage gegen eine Planfeststellungsbehörde des Bundes; Immissionsschutzrecht: Umfang des Anspruchs auf Lärmschutz bei geöffneten Fenstern

»1. Zur Auslegung von § 78 VwVfG (Bestätigung des Beschlusses vom 28. November 1995 - BVerwG 11 VR 38.95).2. Art. 3 Abs. 1 und Art. 19 Abs. 4 Satz 1 GG fordern auch mit Blick auf Art. 20a GG nicht die Zulassung einer Verbandsklage gegen eine Planfeststellungsbehörde des Bundes, wenn deren Zuständigkeit nach § 78 VwVfG eine landesrechtliche Verbandsklage ausschließt.3. Im Falle unzulänglicher Lärmvorsorge besteht grundsätzlich nur ein Anspruch auf Planergänzung, nicht auf Planaufhebung. Eine (teilweise) Planaufhebung kommt nur in Betracht, wenn das Fehlen einer Schallschutzauflage ausnahmsweise von so großem Gewicht ist, daß die Ausgewogenheit der Planung insgesamt in Frage gestellt wird (im Anschluß an BVerwGE 91, 17 [20]; Beschluß vom 12. November 1992 - BVerwG 7 ER 300.92 - Buchholz 442.08 § 36 BBahnG Nr. 22).