BVerwG - Urteil vom 17.05.2018
2 C 49.17
Normen:
ZPO § 850a; BeamtStG § 54; SZG BE § 1; SZG BE § 2; SZG BE § 5; SZG BE § 6; SZG BE § 7;
Fundstellen:
NVwZ-RR 2018, 909
ZBR 2018, 411
Vorinstanzen:
VG Berlin, vom 08.01.2014 - Vorinstanzaktenzeichen VG 28 K 160.13
OVG Berlin-Brandenburg, vom 07.09.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 4 B 20.15

Pfändbarkeit einer Sonderzahlung und eines Sonderbetrags für Kinder nach dem Berliner Sonderzahlungsgesetz (SZG); Voraussetzungen für das Vorliegen von Weihnachtsvergütungen nach § 850a Nr. 4 ZPO

BVerwG, Urteil vom 17.05.2018 - Aktenzeichen 2 C 49.17

DRsp Nr. 2018/8849

Pfändbarkeit einer Sonderzahlung und eines Sonderbetrags für Kinder nach dem Berliner Sonderzahlungsgesetz (SZG); Voraussetzungen für das Vorliegen von Weihnachtsvergütungen nach § 850a Nr. 4 ZPO

1. Weihnachtsvergütung i.S.v. § 850a Nr. 4 ZPO ist nicht nur die klassische "Weihnachtsgratifikation", sondern auch eine Sondervergütung für erbrachte Dienste, sofern diese auch aus Anlass des Weihnachtsfests zur Deckung des damit verbundenen besonderen Bedarfs gezahlt wird.2. Bei der Sonderzahlung und bei dem Sonderbetrag für Kinder nach dem Berliner Sonderzahlungsgesetz in der Fassung des Gesetzes vom 1. Oktober 2008 (GVBl. S. 271) handelt es sich um Weihnachtsvergütungen, die nach § 850a Nr. 4 ZPO teilweise unpfändbar sind.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Oberverwaltungsgerichts Berlin-Brandenburg vom 7. September 2017 wird zurückgewiesen.

Der Kläger trägt die Kosten des Revisionsverfahrens.

Normenkette:

ZPO § 850a; BeamtStG § 54; SZG BE § 1; SZG BE § 2; SZG BE § 5; SZG BE § 6; SZG BE § 7;

Gründe

I

Die Beteiligten streiten um die Pfändbarkeit der Sonderzahlung nach dem Berliner Sonderzahlungsgesetz.