BGH - Urteil vom 05.11.2002
X ZR 232/00
Normen:
BGB § 276 (a.F.) ; VOB/A § 26 Nr. 1 ;
Fundstellen:
BGHReport 2003, 107
BauR 2003, 240
DB 2003, 659
MDR 2003, 560
NZBau 2003, 168
WM 2003, 1379
ZfBR 2003, 194
Vorinstanzen:
OLG Düsseldorf,
LG Mönchengladbach,

Pflicht des Ausschreibenden zur Vergabe des Auftrags

BGH, Urteil vom 05.11.2002 - Aktenzeichen X ZR 232/00

DRsp Nr. 2002/18449

Pflicht des Ausschreibenden zur Vergabe des Auftrags

»Bei Geltung der VOB/A ist der Ausschreibende auch dann, wenn kein Aufhebungsgrund nach § 26 Nr. 1 besteht, nicht schlechthin gezwungen, einen der Ausschreibung entsprechenden Auftrag zu erteilen.«

Normenkette:

BGB § 276 (a.F.) ; VOB/A § 26 Nr. 1 ;

Tatbestand:

Der Beklagte schrieb auf der Grundlage der VOB/A die Erd-, Maurer- und Betonarbeiten für die Errichtung eines Wohnheims öffentlich aus. Die Ausschreibung sah vor, daß das Gebäude mit einer Ziegelsteinverblendung zu versehen sei. Die Klägerin beteiligte sich an der Ausschreibung und gab das im Gesamtbetrag preisgünstigste Angebot (über 550 943,85 DM) ab.