BAG - Urteil vom 24.03.1992
9 AZR 451/90
Normen:
AFG § 118 Abs. 1 Nr. 4 ; BBG § 42 Abs. 1, 3 ; BeamtenVG § 2, § 4; VRG § 2 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, § 5 ; Vorruhestandstarifvertrag (Tarifvertrag über den Vorruhestand im Baugewerbe vom 26.9.1984 i.d.F. der Änderungstarifverträge vom 17.12.1985 und 27.10.1988) § 2 Abs. 1, § 8;
Fundstellen:
AP Nr. 9 zu § 1 TVG
BAGE 70, 78
BB 1992, 2008
EzA § 2 VRG Nr. 8
NZA 1993, 187
SAE 1994, 86
Vorinstanzen:
I. Arbeitsgericht Bremerhaven - Urteil vom 8.3.1989 - 2 Ca 722/87 -,
LAG Bremen, vom 20.06.1990 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 87/89

Ruhegehalt wegen Dienstunfähigkeit - Vorruhestand

BAG, Urteil vom 24.03.1992 - Aktenzeichen 9 AZR 451/90

DRsp Nr. 1996/6343

Ruhegehalt wegen Dienstunfähigkeit - Vorruhestand

»Der Arbeitnehmer des Baugewerbes, der während eines früheren Beamtenverhältnisses wegen Dienstunfähigkeit in den Ruhestand versetzt worden ist und seither ein Ruhegehalt bezieht, erhält damit keine Bezüge öffentlich-rechtlicher Art, die dem Altersruhegeld vor Vollendung des 65. Lebensjahres, der Knappschaftsausgleichsleistung oder vergleichbaren Leistungen einer Versicherungs- oder Versorgungseinrichtung oder eines Versicherungsunternehmens ähnlich sind. Er hat Anspruch auf Vorruhestandsleistungen, sobald er die tariflichen Voraussetzungen des § 2 VRTV-Bau erfüllt. Der Anspruch auf Vorruhestandsleistungen erlischt nicht mit Vollendung des 62. Lebensjahres. Das Ruhegehalt wegen Dienstunfähigkeit wandelt sich zu diesem Zeitpunkt nicht in einen ähnlichen Bezug öffentlich-rechtlicher Art.«

Normenkette:

AFG § 118 Abs. 1 Nr. 4 ; BBG § 42 Abs. 1, 3 ; BeamtenVG § 2, § 4; VRG § 2 Abs. 1 Nr. 1, Abs. 2, § 5 ; Vorruhestandstarifvertrag (Tarifvertrag über den Vorruhestand im Baugewerbe vom 26.9.1984 i.d.F. der Änderungstarifverträge vom 17.12.1985 und 27.10.1988) § 2 Abs. 1, § 8;

Tatbestand:

Die Parteien und die Zusatzversorgungskasse des Baugewerbes (ZVK), die dem Rechtsstreit als Streithelferin auf Seiten der Beklagten beigetreten ist, streiten darüber, wie lange der Kläger Vorruhestandsleistungen verlangen kann.