OLG Brandenburg - Urteil vom 12.02.2003
7 U 129/01
Normen:
StGB § 263 ; StGB § 14 Abs. 1 Nr. 1 ; GmbHG § 35a Abs. 1 Satz 1 ; GmbHG § 40 Abs. 2 ; GmbHG § 64 Abs. 1 ; BGB § 288 (a.F.) ; BGB § 291 ; BGB § 826 ; BGB § 823 Abs. 2 ; GSB § 1 Abs. 1, 2 ; GSB § 5 ;
Fundstellen:
ZfBR 2003, 369
Vorinstanzen:
LG Neuruppin, vom 31.05.2001 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 82/99

Schadensersatzanspruch gem. § 823 Abs. 2 BGB in Verb. mit §§ 1 Abs. 1, 5 Baugeldsicherungsgesetz

OLG Brandenburg, Urteil vom 12.02.2003 - Aktenzeichen 7 U 129/01

DRsp Nr. 2003/9717

Schadensersatzanspruch gem. § 823 Abs. 2 BGB in Verb. mit §§ 1 Abs. 1, 5 Baugeldsicherungsgesetz

1. Die Regelungen des § 823 Abs. 2 BGB in Verb. mit §§ 1,5 GSB sind auf das Rechtsverhältnis einer schwedischen Holzbaufirma mit einer deutschen GmbH bzw. deren Geschäftsführer anwendbar, weil gem. § 40 EGBGB Ansprüche aus unerlabter Handlung dem Recht des Staates unterliegen, in dem der Ersatzpflichtige gehandelt hat. 2. Die Regelungen der §§ 1, 5 GSB sind Schutzgesetz im Sinne des § 823 Abs. 2 BGB. 3. Gem. § 1 Abs. 1 GSB ist der Empfänger von Baugeld verpflichtet, das Baugeld zur Befriedigung solcher Personen zu verwenden, die an der Herstellung des Baus auf Grund eines Werk-, Dienst- oder lieferungsvertrages beteiligt sind. 4. Verstößt der Baugeldempfänger vorsätzlich gegen diese Verpflichtung, so haftet er gem. § 823 Abs. 2 BGB auf Schadensersatz.

Normenkette:

StGB § 263 ; StGB § 14 Abs. 1 Nr. 1 ; GmbHG § 35a Abs. 1 Satz 1 ; GmbHG § 40 Abs. 2 ; GmbHG § 64 Abs. 1 ; BGB § 288 (a.F.) ; BGB § 291 ; BGB § 826 ; BGB § 823 Abs. 2 ; GSB § 1 Abs. 1, 2 ; GSB § 5 ;

Tatbestand:

Die Klägerin bzw. zunächst die R... AB nimmt den Beklagten auf Zahlung von Schadensersatz in Höhe von 362.754,70 DM (= 185.473,53 EURO) in Anspruch.