BAG - Urteil vom 14.06.1994
9 AZR 284/93
Normen:
BGB § 125 Satz 1, § 126 Abs. 1, § 242 ; BRTV (für gewerbliche Arbeitnehmer im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau vom 22. August 1989) § 6 Abs. 9, 14; BUrlG § 7 Abs. 3 ;
Fundstellen:
AP Nr. 21 zu § 7 BUrlG
BAGE 77, 81
BB 1995, 154
DB 1995, 832
DRsp VI(604)203a-b
EzA § 125 BGB Nr. 11
MDR 1995, 831
NZA 1995, 229
SAE 1996, 39
AuA 1996, 107
Vorinstanzen:
LAG Düsseldorf, vom 17.03.1993 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Sa 1509/92
ArbG Wuppertal, vom 24.09.1992 - Vorinstanzaktenzeichen 2 Ca 2211/92

Tarifliche Schriftformklausel für übertragenen Urlaub

BAG, Urteil vom 14.06.1994 - Aktenzeichen 9 AZR 284/93

DRsp Nr. 1995/3110

Tarifliche Schriftformklausel für übertragenen Urlaub

»1. Ist in einen Tarifvertrag die schriftliche Geltendmachung des aus dem Vorjahr übertragenen Urlaubs bis zum 31. März des Folgejahres vorgeschrieben, erlischt der Urlaubsanspruch bei nicht rechtzeitiger oder formgerechter Geltendmachung ersatzlos. 2. Der Einwand des Rechtsmißbrauchs wird nicht dadurch begründet, daß der Arbeitgeber es unterlassen hat, den Arbeitnehmer über die einzuhaltende tarifliche Schriftform zu belehren.«

Normenkette:

BGB § 125 Satz 1, § 126 Abs. 1, § 242 ; BRTV (für gewerbliche Arbeitnehmer im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau vom 22. August 1989) § 6 Abs. 9, 14; BUrlG § 7 Abs. 3 ;

Tatbestand:

Der Kläger verlangt 23 Tage Resturlaub aus dem Jahr 1991.

Der Kläger wird seit Oktober 1973 als Arbeiter, zuletzt als Vorarbeiter, in dem Garten- und Landschaftsbaubetrieb der Beklagten beschäftigt. Auf das Arbeitsverhältnis findet der Bundesrahmentarifvertrag für gewerbliche Arbeitnehmer im, Garten-Landschafts- und Sportplatzbau vom 22. August 1989 (kurz: BRTV) Anwendung. Die maßgeblichen Bestimmungen des BRTV zur Urlaubsgewährung lauten:

"§ 6 Urlaub

Jeder Arbeitnehmer hat in jedem Jahr Anspruch auf bezahlten Urlaub nach Maßgabe der folgenden Bestimmungen: ...