BGH - Urteil vom 27.04.2006
VII ZR 291/04
Normen:
MRVG Art. 10 § 3 ;
Fundstellen:
BGHReport 2006, 1158
BauR 2006, 1334
DNotZ 2006, 763
MDR 2006, 1213
NJW-RR 2006, 1249
NZBau 2006, 520
ZMR 2006, 674
ZfBR 2006, 558
ZfIR 2006, 729
Vorinstanzen:
OLG Rostock, vom 17.11.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 2 U 30/04
LG Neubrandenburg, vom 12.03.2004 - Vorinstanzaktenzeichen 2 O 10/04

Umfang des Koppelungsverbots; Zahlung von Architektenhonorar durch einen Dritten

BGH, Urteil vom 27.04.2006 - Aktenzeichen VII ZR 291/04

DRsp Nr. 2006/19026

Umfang des Koppelungsverbots; Zahlung von Architektenhonorar durch einen Dritten

»Das Koppelungsverbot greift grundsätzlich nicht ein, wenn ein Käufer ein Grundstück von einem Architekten erwirbt und sich ein Dritter aus Eigeninteresse an dem Verkaufsgeschäft verpflichtet, Honorar an den Architekten zu zahlen.«

Normenkette:

MRVG Art. 10 § 3 ;

Tatbestand:

Der Kläger ist Architekt. Er fordert von der beklagten Projektentwicklungsgesellschaft im Urkundenprozess 30.000 EUR.

Der Kläger leitet seinen Anspruch aus einer mit "Protokoll" bezeichneten, von der Geschäftsführerin der Beklagten unterschriebenen Urkunde vom 29. August 2002 mit folgendem Wortlaut her:

Nach rechtskräftigem Verkauf der Grundstücke S. in W. von der BPL B.-GmbH (= Verkäuferin) an B. (= Käufer) verpflichtet sich die Projektentwicklungsgesellschaft H. GmbH & Co. KG (Beklagte), Herrn A. (Kläger) 255.645,94 EUR (= 500.000 DM) in drei Raten bis zum 31.12.2002 als Projektentwicklungshonorar zu zahlen.

Dem liegt Folgendes zugrunde: