BGH - Urteil vom 17.12.1987
VII ZR 299/86
Normen:
BGB § 164 ;
Fundstellen:
BB 1988, 428
BGHR BGB § 164 Abs. 1 Satz 2 Erklärung 1
BauR 1988, 215
DB 1988, 799
DRsp I(112)140a
MDR 1988, 572
WM 1988, 466
ZfBR 1988, 115
Vorinstanzen:
SchlHOLG,
LG Kiel,

Ungewißheit über Person des Vertretenen

BGH, Urteil vom 17.12.1987 - Aktenzeichen VII ZR 299/86

DRsp Nr. 1992/2731

Ungewißheit über Person des Vertretenen

»Zur Frage, inwieweit die Auslegungsregel des § 164 Abs. 1 Satz 2 BGB durchgreift, wenn ungewiß ist, in welchem Namen der Vertreter einen Vertrag abschließt.«

Normenkette:

BGB § 164 ;

Tatbestand:

Die beklagte Stadt (im folgenden Beklagte) schloß am 11./28. Januar 1980 mit der Bau- und Verwaltungsgesellschaft H. mbH, Erste Beteiligungs KG (im folgenden KG), vertreten durch die persönlich haftende Gesellschafterin Bau- und Verwaltungsgesellschaft H. mbH (im folgenden GmbH), diese vertreten durch den Geschäftsführer G., einen Vertrag über Herstellung und Ausführung der Erschließungsanlagen in einem Baugebiet. In diesem Vertrag (im folgenden Erschließungsvertrag) wurde u.a. folgendes vereinbart:

"§ 1 Herstellung der Erschließungsanlagen

1) Die Bau- und Verwaltungsgesellschaft H. m.b.H., Erste Beteiligungs KG, nachstehend "Gesellschaft" genannt, verpflichtet sich, zur Sicherstellung der Erschließung des Baugebiets "M.", die Erschließungsanlagen ... herzustellen.

...

§ 10 Übereignung des Grund und Bodens

1) Die Gesellschaft verpflichtet sich, den für die Erschließungsanlagen erforderlichen Grund und Boden unentgeltlich, kosten-, pfand-, lasten- und nutzungsfrei an die Stadt zu übereignen .

§ 12 Kosten, Kostenbeteiligung

...