VGH Hessen - Beschluss vom 29.10.1998 (4 UE 2082/96) - DRsp Nr. 1999/7178
VGH Hessen, Beschluss vom 29.10.1998 - Aktenzeichen 4 UE 2082/96
DRsp Nr. 1999/7178
»Nach dem Inkrafttreten der §§ 8a-c BNatSchG in der Fassung vom 22. April 1993 (BGBl. I S. 466) am 01. Mai 1993 war für die Fortgeltung einer landesrechtlichen Regelung über die Erhebung einer naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe für Vorhaben innerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile, die nach § 34BauGB zulässig sind, nur dann Raum, wenn sie so, wie sie lautet, vom Landesgesetzgeber auch nach der Novellierung des Bundesnaturschutzgesetzes hätte erlassen werden können.§ 6 Abs. 3 S. 1 Hessisches Naturschutzgesetz - HENatG - i.d.F. vom 19. 19. September 1980 (GVBl. I S. 309) stellt keine Rechtsgrundlage für die Erhebung einer naturschutzrechtlichen Ausgleichsabgabe für Eingriffe in Natur und Landschaft dar, die nach § 34BauGB zulässige Bauvorhaben sind und die in der Zeit zwischen dem Inkrafttreten der §§ 8a-8c BNatSchG und dem Inkrafttreten der §§ 6b und 6c HENatG in der Fassung des Gesetzes zur Änderung des hessischen Naturschutzgesetzes vom 19. Dezember 1994 (GVBl. I S. 775) am 28. Dezember 1994 zugelassen wurden. Er hat insoweit durch die ihm entgegenstehende und vorgehende Vorschrift des § 8a Abs. 6BNatSchG seine Geltung verloren; er ist keine durch § 8b Abs. 2 S. 1 Nr. 1BNatSchG zugelassene abweichende Bestimmung des Landes.«