BGH - Urteil vom 12.05.2005
VII ZR 97/04
Normen:
EStG § 48 ;
Fundstellen:
BFH/NV Beilage 2005, 394
BGHReport 2005, 1174
BGHZ 163, 103
BauR 2005, 1311
DB 2005, 1960
DStRE 2005, 1334
MDR 2005, 1162
NJW-RR 2005, 1261
NZBau 2005, 458
NZM 2005, 633
WM 2005, 1381
ZfBR 2005, 670
Vorinstanzen:
OLG Köln, vom 02.04.2004
LG Köln,

Voraussetzungen der Befreiung von der Abzugspflicht bei Abtretung der Werklohnforderung

BGH, Urteil vom 12.05.2005 - Aktenzeichen VII ZR 97/04

DRsp Nr. 2005/9563

Voraussetzungen der Befreiung von der Abzugspflicht bei Abtretung der Werklohnforderung

»a) Der Leistungsempfänger ist im Falle der Abtretung der Werklohnforderung durch den Leistenden nur dann von der Abzugspflicht entbunden, wenn eine für den Leistenden erteilte Freistellungsbescheinigung vorgelegt wird.b) Nimmt ein Leistungsempfänger den Steuerabzug vor und führt den Abzugsbetrag an das Finanzamt ab, tritt hinsichtlich der Werklohnforderung Erfüllungswirkung ein, es sei denn, für den Leistungsempfänger war aufgrund der ihm zum Zeitpunkt der Zahlung bekannten Umstände eindeutig erkennbar, daß eine Verpflichtung zum Steuerabzug nicht bestand (im Anschluß an BGH, Urteil vom 17. Juli 2001 - X ZR 13/99, BauR 2001, 1906).«

Normenkette:

EStG § 48 ;

Tatbestand:

Die Klägerin wendet sich gegen die Zwangsvollstreckung, welche die Beklagte wegen einer Werklohnforderung im Umfang des von der Klägerin abgeführten Steuerabzugs nach § 48 EStG in Höhe von 3.599,36 EUR betreibt.