OLG Naumburg - Urteil vom 14.01.2003
1 U 80/02
Normen:
VVG § 67 ; BGB § 254 § 288 Abs. 1 S. 1 § 291 § 426 § 426 Abs. 1 § 426 Abs. 1 S. 1 § 426 Abs. 2 S. 1 ; EGZPO § 26 Nr. 7 § 26 Nr. 8 ; ZPO § 68 § 74 § 92 Abs. 1 § 97 Abs. 1 § 314 § 531 Abs. 2 § 540 Abs. 1 Nr. 1 § 543 Abs. 2 (n.F.) § 708 Nr. 10 § 711 (n.F.) ;
Fundstellen:
NJW-RR 2003, 595
NZBau 2003, 391
OLGReport-Naumburg 2003, 312
ZfBR 2003, 369
Vorinstanzen:
LG Magdeburg, vom 07.08.2002 - Vorinstanzaktenzeichen 8 O 3221/00

Zur Haftungsverteilung zwischen dem Architekten und einem Bauunternehmer

OLG Naumburg, Urteil vom 14.01.2003 - Aktenzeichen 1 U 80/02

DRsp Nr. 2003/2913

Zur Haftungsverteilung zwischen dem Architekten und einem Bauunternehmer

»1. Beruht der Mangel maßgeblich auf einem Planungsfehler des Architekten oder Sonderfachmanns, wird er in der Regel für ein solches Versehen im Verhältnis zum Auftragnehmer die überwiegende Verantwortung tragen müssen. 2. Der Architekt kann im Einzelfall sogar allein verantwortlich sein, wenn der Auftragsnehmer gegenüber dem Auftraggeber lediglich wegen Verletzung der Prüfungs- und Hinweispflicht im Hinblick auf Planungsmaßnahmen des Architekten verantwortlich war oder wenn der Planungsfehler die entscheidende Ursache für den Mangel war und außerdem dem Architekten noch eine grobe Aufsichtspflichtverletzung vorzuwerfen ist. 3. Anders liegt es, wenn der Planungsfehler vom ausführenden Unternehmer ohne Schwierigkeiten hätte erkannt werden können.«

Normenkette:

VVG § 67 ; BGB § 254 § 288 Abs. 1 S. 1 § 291 § 426 § 426 Abs. 1 § 426 Abs. 1 S. 1 § 426 Abs. 2 S. 1 ; EGZPO § 26 Nr. 7 § 26 Nr. 8 ; ZPO § 68 § 74 § 92 Abs. 1 § 97 Abs. 1 § 314 § 531 Abs. 2 § 540 Abs. 1 Nr. 1 § 543 Abs. 2 (n.F.) § 708 Nr. 10 § 711 (n.F.) ;

Tatbestand:

Die Klägerin macht als Haftpflichtversichererin der I. GmbH (künftig: IFS) aus übergegangenem Recht einen Anspruch auf Ausgleich einer Gesamtschuld im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben in H. geltend.