OLG Frankfurt/Main - Beschluss vom 11.04.2022
4 UF 48/22
Normen:
ZPO § 130a; FamFG § 64 Abs. 1 S. 1; FamFG § 64 Abs. 2 S. 1; FamFG § 14b Abs. 1 S. 1; FamFG § 14 Abs. 2;
Vorinstanzen:
AG Frankfurt/Main, vom 10.01.2022 - Vorinstanzaktenzeichen 461 F 252253/21

Anforderungen an die Form der Beschwerdeeinlegung im familiengerichtlichen Verfahren

OLG Frankfurt/Main, Beschluss vom 11.04.2022 - Aktenzeichen 4 UF 48/22

DRsp Nr. 2023/3793

Anforderungen an die Form der Beschwerdeeinlegung im familiengerichtlichen Verfahren

1. Gemäß § 14b Abs. 1 S. 1 FamFG sind schriftlich einzureichende Anträge und Erklärungen von Rechtsanwälten seit dem 01.01.2022 als elektronisches Dokument im Sinne von §§ 14 Abs. 2 FamFG, § 130a ZPO einzureichen. 2. Zwar lässt § 64 Abs. 2 S. 1 FamFG auch eine Beschwerdeeinlegung zur Niederschrift zur Geschäftsstelle zu. Jedoch muss ein Rechtsanwalt ein den Anforderungen des § 130a ZPO genügendes elektronisches Dokument übermitteln, wenn er sich nicht dieser Form der Beschwerdeeinlegung, sondern der in § 64 Abs. 2 S. 1 FamFG alternativ vorgesehenen Beschwerdeeinlegung "durch Einreichung einer Beschwerdeschrift" bedient.

Tenor

Die Beschwerde wird auf Kosten der Beschwerdeführerin als unzulässig verworfen.

Der Verfahrenswert wird für den zweiten Rechtszug festgesetzt auf 4.000,- Euro.

Normenkette:

ZPO § 130a; FamFG § 64 Abs. 1 S. 1; FamFG § 64 Abs. 2 S. 1; FamFG § 14b Abs. 1 S. 1; FamFG § 14 Abs. 2;

Gründe

I.