BGH - Beschluss vom 08.07.2015
XII ZB 56/14
Normen:
BGB § 1602; BGB § 1606 Abs. 3 S. 1; SGB XII § 43 Abs. 3 S. 6;
Fundstellen:
BGHZ 206, 177
DNotZ 2015, 835
FamRB 2015, 330
FamRZ 2015, 1467
FamRZ 2015, 1600
FuR 2015, 608
MDR 2015, 947
NJW 2015, 2655
Vorinstanzen:
AG Menden, vom 04.07.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 10 F 286/12
OLG Hamm, vom 17.12.2013 - Vorinstanzaktenzeichen II-7 UF 165/13

BGH - Beschluss vom 08.07.2015 (XII ZB 56/14) - DRsp Nr. 2015/13825

BGH, Beschluss vom 08.07.2015 - Aktenzeichen XII ZB 56/14

DRsp Nr. 2015/13825

BGB §§ 1602, 1606 Abs. 3 Satz 1 a) Für den Unterhaltsberechtigten besteht grundsätzlich die Obliegenheit zur Inanspruchnahme von Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung (§§ 41 ff. SGB XII); eine Verletzung dieser Obliegenheit kann zur Anrechnung fiktiver Einkünfte in der Höhe der entgangenen Leistungen führen.b) Die Bewilligung von Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung ist gemäß § 43 Abs. 3 Satz 6 SGB XII schon dann insgesamt ausgeschlossen, wenn bei einer Mehrzahl von unterhaltspflichtigen Kindern des Leistungsberechtigten nur eines der Kinder über steuerliche Gesamteinkünfte in Höhe von 100.000 € oder mehr verfügt (im Anschluss an BSG FamRZ 2014, 385).