OLG Hamm vom 07.01.1987
15 W 242/85
Normen:
BGB § 1804 S.2, § 1821 Abs.1 Nr.1, § 1915 ;
Fundstellen:
DNotZ 1987, 760
DRsp I(169)143b-d
FamRZ 1987, 751
JMBl NRW 1987, 80
OLGZ 1987, 162
Rpfleger 1987, 200

OLG Hamm - 07.01.1987 (15 W 242/85) - DRsp Nr. 1992/8906

OLG Hamm, vom 07.01.1987 - Aktenzeichen 15 W 242/85

DRsp Nr. 1992/8906

b-d. Gebotene Berücksichtigung nicht nur der wirtschaftlichen Interessen, sondern auch der ideellen Belange des Pfleglings bei der Entscheidung über die Erteilung der (hier: gem. § 1821 Abs. 1 Nr. 1 BGB erforderlichen) vormundschaftsgerichtlichen Genehmigung für ein vom (Gebrechlichkeits-)Pfleger in Vertretung des Pfleglings abgeschlossenes Rechtsgeschäft; (c-d) Anwendung dieser Grundsätze auch bei Prüfung der Frage, ob eine (unentgeltliche) Zuwendung aus Mitteln des Pfleglings einer sittlichen Pflicht i. S. des § 1804 Satz 4 BGB entspricht, (d) so im Falle der Übertragung des Miteigentumsanteils an einem Einfamilienhaus-Grundstück im Wege vorweggenommener Erbfolge auf eine Tochter, die dafür beträchtliche Gegenleistungen im Interesse der Familie und des Pfleglings übernimmt.

Normenkette:

BGB § 1804 S.2, § 1821 Abs.1 Nr.1, § 1915 ;