BAG - Urteil vom 10.11.2015
3 AZR 813/14
Normen:
VersAusglG § 1 Abs. 1; VersAusglG § 1 Abs. 2; VersAusglG § 5 Abs. 1; VersAusglG § 5 Abs. 3; VersAusglG § 10 Abs. 1; VersAusglG § 10 Abs. 3; VersAusglG § 11 Abs. 1; FamFG § 219 Nr. 2; FamFG § 224 Abs. 1;
Fundstellen:
AP BetrAVG § 1 Versorgungsausgleich Nr. 2
ArbRB 2016, 79
BAGE 153, 206
DB 2015, 15
DB 2016, 658
EzA-SD 2015, 12
FamRB 2016, 184
FamRZ 2016, 535
MDR 2015, 13
NZA 2015, 7
Pressemitteilung des Bundesarbeitsgerichts Nr. 54 vom 10.11.2015
Vorinstanzen:
LAG Rheinland-Pfalz, vom 25.06.2014 - Vorinstanzaktenzeichen 4 Sa 413/13
ArbG Mainz, vom 12.06.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 1 Ca 2286/12

Versorgungsausgleich - Bindungswirkung familiengerichtlicher EntscheidungenBindungswirkung der familiengerichtlichen Entscheidung über den Versorgungsausgleich im arbeitsgerichtlichen Verfahren über die Höhe der Versorgung

BAG, Urteil vom 10.11.2015 - Aktenzeichen 3 AZR 813/14

DRsp Nr. 2015/20717

Versorgungsausgleich - Bindungswirkung familiengerichtlicher Entscheidungen Bindungswirkung der familiengerichtlichen Entscheidung über den Versorgungsausgleich im arbeitsgerichtlichen Verfahren über die Höhe der Versorgung

Trifft das Familiengericht im Versorgungsausgleichsverfahren nach § 10 VersAusglG eine rechtskräftige Entscheidung über die interne Teilung des vom Versorgungsberechtigten während der Ehezeit erworbenen Anrechts, so entfaltet diese Bindungswirkung in einem nachfolgenden arbeitsgerichtlichen Verfahren zwischen dem Versorgungsberechtigten und dem am Versorgungsausgleichsverfahren beteiligten Versorgungsträger über die Höhe des sich hieraus ergebenden Kürzungsbetrags der Versorgung. Orientierungssätze: 1. Überträgt das Familiengericht im Versorgungsausgleichsverfahren dem ausgleichsberechtigten geschiedenen Ehegatten im Wege der internen Teilung nach § 10 Abs. 1 VersAusglG ein Anrecht zulasten des vom Versorgungsberechtigten während der Ehezeit beim Versorgungsträger erworbenen Anrechts, so führt die gerichtliche Entscheidung auch zu einer Kürzung des Anrechts des Versorgungsberechtigten.