5/9.1.3 Adressat der Aufforderung

Autor: Weiberg

Bei dem Überprüfungsverfahren nach § 120a ZPO handelt es sich im Verhältnis zum Hauptsacheverfahren um ein selbständiges Verfahren (so u.a. OLG Dresden, FamRZ 2010, 1098; OLG Schleswig v. 28.06.2010 - 15 WF 198/10, FamFR 2010, 425; OLG Hamm, FamRZ 2009, 1234; OLG Dresden, NJ 2008, 315; a.A. OLG Brandenburg, FamRZ 2008, 72; OLG Hamm v. 30.01.2007 - 2 WF 9/07, Rdnr. 14 m.w.N.; LAG Rheinland-Pfalz, MDR 2007, 432; BAG, NZA 2006, 1128), auch im Hinblick auf Art. 111 Abs. 1 und 2 FGG-RG (OLG Dresden, FamRZ 2010, 1754, auch zur Frage des Erfordernisses einer Rechtsbehelfsbelehrung).

Mittlerweile hat der BGH entschieden, dass Zustellungen im VKH-Nachprüfungsverfahren auch nach Beendigung der Instanz bzw. des Hauptsacheverfahrens jedenfalls dann an den Verfahrensbevollmächtigten zu erfolgen haben, wenn dieser den Beteiligten bereits im Bewilligungsverfahren vertreten hat (BGH, FamRZ 2011, 463 und BGH, FamRZ 2011, 1867; siehe auch OLG Brandenburg, FuR 2013, 112 und OLG Brandenburg, FuR 2014, 362; sonst an den Beteiligten: OLG Koblenz, FamRZ 2009, 898; siehe auch Thorwesten, Rpfleger 2009, 491).