OLG Celle - Beschluß vom 12.03.1999 (21 UF 88/98) - DRsp Nr. 1999/9647
OLG Celle, Beschluß vom 12.03.1999 - Aktenzeichen 21 UF 88/98
DRsp Nr. 1999/9647
Nach Art. 3 HKiEntÜ ist das Verbringen eines Kindes widerrechtlich, wenn dadurch das Sorgerecht verletzt wird, das einer Person allein oder gemeinsam nach dem Recht des Staates zusteht, in dem das Kind unmittelbar vor dem Verbringen seinen gewöhnlichen Aufenthalt hatte und dieses Recht im Zeitpunkt des Verbringens tatsächlich ausgeübt wurde. Nach Art. 13 Abs. 1b HKiEntÜ ist eine Rückgabe abzulehnen, wenn sie mit der schwerwiegenden Gefahr eines körperlichen oder seelischen Schadens für das Kind verbunden ist oder das Kind auf eine andere Weise in eine unzumutbar Lage gebracht wird.
Normenkette:
HKiEntÜ Art. 3, Art. 13;
Hinweise:
vgl. auch BVerfG FF 1999, 92, die denselben Fall (Tiemann) betrifft.