OLG Celle - Urteil vom 08.09.1988
10 UF 97/87
Normen:
Poln. FVGB Art. 56 § 1, Art. 57 § 1;
Fundstellen:
FamRZ 1989, 623

OLG Celle - Urteil vom 08.09.1988 (10 UF 97/87) - DRsp Nr. 1996/22925

OLG Celle, Urteil vom 08.09.1988 - Aktenzeichen 10 UF 97/87

DRsp Nr. 1996/22925

Anerkannte Asylberechtigte sind hinsichtlich der internationalen Zuständigkeit wie Deutsche zu behandeln (BGH FamRZ 1985, 280 = NJW 1985, 1283). Nach Art. 56 § 1 FVGB kann jeder Ehegatte die gerichtliche Auflösung der Ehe im Wege der Scheidung verlangen, wenn zwischen den Ehegatten eine vollständige und dauernde Zerrüttung der ehelichen Gemeinschaft eingetreten ist. Nach Art. 57 § 1 FVGB ist von Amts wegen über die Frage des Verschuldens zu entscheiden. Dabei muß die gegebenenfalls festzustellende Verantwortlichkeit eines Ehegatten in dem Scheidungsurteil in einer Weise verlautbart werden, daß für eine spätere Verurteilung hinsichtlich in Betracht kommender Scheidungsfolgen das Vorliegen eines gerichtlichen Ausspruchs außer Zweifel steht. Der Schuldausspruch muß daher im Tenor stattfinden (BGH FamRZ 1987, 793, 795).

Normenkette:

Poln. FVGB Art. 56 § 1, Art. 57 § 1;

Hinweise:

vgl. auch: Gralla, Das Unterhaltsrecht in Polen, in: Das Unterhaltsrecht in Osteuropa, Studien des Instituts für Ostrecht München, Bd. 36, S.149; OLG Celle FamRZ 1990, 1390 = NJW 1991, 1428, 1429; Passauer, Rechtsprobleme in Familiensachen mit polnischen Parteien und Beteiligten - eine Zusammenstellung für die Praxis, FamRZ 1990, 14; Bytomski/Bytomski, Unterhaltsleistungen nach Polen, FamRZ 1991, 783

Fundstellen
FamRZ 1989, 623