BGH - Beschluss vom 02.12.2021
IX ZB 10/21
Normen:
ZPO § 850k; InsO § 294 Abs. 1;
Fundstellen:
DZWIR 2022, 361
MDR 2022, 596
NJW-RR 2022, 561
NZI 2022, 439
WM 2022, 475
ZIP 2022, 602
ZInsO 2022, 772
ZVI 2022, 161
Vorinstanzen:
AG Berlin-Tempelhof-Kreuzberg, vom 19.10.2020 - Vorinstanzaktenzeichen 34 M 4766/15
LG Berlin, vom 19.01.2021 - Vorinstanzaktenzeichen 51 T 450/20

Beseitigung der Verstrickung einer gepfändeten Forderung während des Restschuldbefreiungsverfahrens; Gerichtliche Aussetzung der Vollziehung des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses bis zur Entscheidung über die Restschuldbefreiung

BGH, Beschluss vom 02.12.2021 - Aktenzeichen IX ZB 10/21

DRsp Nr. 2022/3771

Beseitigung der Verstrickung einer gepfändeten Forderung während des Restschuldbefreiungsverfahrens; Gerichtliche Aussetzung der Vollziehung des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses bis zur Entscheidung über die Restschuldbefreiung

Die Verstrickung einer gepfändeten Forderung kann während des Restschuldbefreiungsverfahrens dadurch beseitigt werden, dass das Vollstreckungsgericht die Vollziehung des Pfändungs- und Überweisungsbeschlusses bis zur Entscheidung über die Restschuldbefreiung aussetzt, ohne die Pfändung insgesamt aufzuheben (Fortführung von BGH, Beschluss vom 19. November 2020 - IX ZB 14/20, ZIP 2021, 644).

Tenor

Die Rechtsbeschwerde gegen den Beschluss der 51. Zivilkammer des Landgerichts Berlin vom 19. Januar 2021 wird auf Kosten der Drittschuldnerin zurückgewiesen.

Der Wert des Rechtsbeschwerdeverfahrens wird auf (bis) 1.000 € festgesetzt.

Normenkette:

ZPO § 850k; InsO § 294 Abs. 1;

Gründe

I.