BGH - Urteil vom 29.10.2015
IX ZR 123/13
Normen:
InsO § 134 Abs. 1; InsO § 143 Abs. 1; HGB § 128 S. 1;
Fundstellen:
DB 2015, 3003
DB 2015, 6
DNotZ 2016, 212
DStR 2016, 757
DStR 2016, 88
DZWIR 2016, 193
DZWIR 26, 193
GmbHR 2016, 60
MDR 2016, 300
NJW-RR 2016, 689
NZI 2015, 6
NZI 2016, 80
WM 2016, 44
ZIP 2015, 2484
ZIP 2015, 97
Vorinstanzen:
LG Aschaffenburg, vom 09.11.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 23 O 67/12
OLG Bamberg, vom 14.05.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 235/12

Erlöschen der Haftungsverbindlichkeit des persönlich haftenden Gesellschafters durch dessen Befriedigung der Forderung eines Gläubigers gegen die Gesellschaft; Unterscheidung zwischen Zwei-Personen-Verhältnissen und Drei-Personen-Verhältnissen bei der Beurteilung der Unentgeltlichkeit einer Leistung des Schuldners; Anfechtbarkeit der Leistung des Gesellschafters im Insolvenzverfahren über sein Vermögen als unentgeltliche Leistung

BGH, Urteil vom 29.10.2015 - Aktenzeichen IX ZR 123/13

DRsp Nr. 2015/21314

Erlöschen der Haftungsverbindlichkeit des persönlich haftenden Gesellschafters durch dessen Befriedigung der Forderung eines Gläubigers gegen die Gesellschaft; Unterscheidung zwischen Zwei-Personen-Verhältnissen und Drei-Personen-Verhältnissen bei der Beurteilung der Unentgeltlichkeit einer Leistung des Schuldners; Anfechtbarkeit der Leistung des Gesellschafters im Insolvenzverfahren über sein Vermögen als unentgeltliche Leistung

HGB § 128 Satz 1 Befriedigt ein persönlich haftender Gesellschafter die Forderung eines Gläubigers gegen die Gesellschaft und erlischt dadurch die Haftungsverbindlichkeit des Gesellschafters, ist seine Leistung im Insolvenzverfahren über sein Vermögen nicht als unentgeltliche Leistung anfechtbar.

Tenor

Die Revision gegen das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Bamberg vom 14. Mai 2013 wird auf Kosten des Klägers zurückgewiesen.

Normenkette:

InsO § 134 Abs. 1; InsO § 143 Abs. 1; HGB § 128 S. 1;

Tatbestand