BGH - Urteil vom 08.04.2021
III ZR 62/20
Normen:
VVG a.F. § 157;
Fundstellen:
MDR 2021, 1154
NJW-RR 2021, 1568
NZG 2021, 1649
VersR 2021, 1160
WM 2021, 1330
WM 2022, 206
ZIP 2021, 1454
ZInsO 2021, 1645
Vorinstanzen:
LG Berlin, vom 11.04.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 11 O 60/15
KG, vom 23.08.2016 - Vorinstanzaktenzeichen 14 U 33/16

Klageänderung bei Geltendmachung des versicherungsrechtlichen Absonderungsrechts

BGH, Urteil vom 08.04.2021 - Aktenzeichen III ZR 62/20

DRsp Nr. 2021/10104

Klageänderung bei Geltendmachung des versicherungsrechtlichen Absonderungsrechts

Nimmt der Kläger, der gegen die Beklagte einen Schadensersatzanspruch geltend macht, das durch die Eröffnung des Insolvenzverfahrens über das Vermögen der Beklagten unterbrochene Revisionsverfahren gemäß § 86 Abs. 1 Nr. 2 InsO i.V.m. § 157 VVG (in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung; jetzt § 110 VVG n.F.) mit dem Antrag auf, die eigenverwaltende Beklagte zur Zahlung - beschränkt auf ihren Anspruch auf Leistung durch ihren Haftpflichtversicherer - zu verurteilen, so liegt in der Geltendmachung des durch § 157 VVG a.F. eingeräumten Absonderungsrechts keine in der Revisionsinstanz unzulässige Klageänderung (im Anschluss an BGH, Urteil vom 16. Dezember 2003 - VI ZR 103/03, NJW 2004, 947).

Tenor

Der Beschluss des 14. Zivilsenats des Kammergerichts vom 23. August 2016 wird auf die Revision des Klägers, soweit mit ihr gegenüber der Beklagten zu 1 ein Absonderungsrecht gemäß § 157 VVG (in der bis zum 31. Dezember 2007 geltenden Fassung) geltend gemacht wird, im Hinblick auf die Zurückweisung der Berufungsanträge des Klägers zu 2 bis 5 und 7 aufgehoben.