BFH - Urteil vom 17.09.2019
VII R 5/18
Normen:
AO § 69, § 166, § 191; InsO §§ 176 ff., § 178 Abs. 3; GmbHG § 35;
Fundstellen:
AO-StB 2020, 74
BB 2020, 86
DB 2020, 709
DZWIR 2020, 215
GmbHR 2020, 219
NZG 2020, 360
NZI 2020, 478
ZIP 2020, 186
ZInsO 2020, 250
Vorinstanzen:
FG Köln, vom 24.10.2017 - Vorinstanzaktenzeichen 8 K 1829/15

Rechtsfolgen der Feststellung einer Steuerforderung zur Insolvenztabelle

BFH, Urteil vom 17.09.2019 - Aktenzeichen VII R 5/18

DRsp Nr. 2020/751

Rechtsfolgen der Feststellung einer Steuerforderung zur Insolvenztabelle

1. Ein Tabelleneintrag im Insolvenzverfahren kann gemäß § 178 Abs. 3 InsO auch im Haftungsverfahren Bindungswirkung entfalten. 2. Die Eintragung in die Tabelle ersetzt im Insolvenzverfahren den Steuerbescheid und wirkt u.a. gegenüber allen Insolvenzgläubigern gemäß § 178 Abs. 3 InsO für die festgestellte Forderung wie ein rechtskräftiges Urteil.

Tenor

Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Köln vom 24.10.2017 - 8 K 1829/15 wird als unbegründet zurückgewiesen.

Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.

Normenkette:

AO § 69, § 166, § 191; InsO §§ 176 ff., § 178 Abs. 3; GmbHG § 35;

Gründe

I.

Streitig ist die Rechtmigkeit eines Haftungsbescheids, mit dem der Beklagte und Revisionsbeklagte (das Finanzamt —FA—) den Klger und Revisionsklger (Klger) als einen von zwei ehemaligen, jeweils einzelvertretungsberechtigten Geschftsfhrern einer mittlerweile insolventen GmbH fr deren Steuerschulden in Anspruch genommen hat.