BGH - Versäumnisurteil vom 30.04.2015
IX ZR 1/13
Normen:
InsO § 146 Abs. 1;
Fundstellen:
DB 2015, 1521
DB 2015, 6
DZWIR 25, 490
MDR 2015, 910
NJW 2015, 8
NJW-RR 2015, 1321
NZI 2015, 734
NZI 2015, 7
WM 2015, 1246
ZIP 2015, 1303
ZInsO 2015, 1323
Vorinstanzen:
LG München II, vom 19.03.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 11 O 6070/10
OLG München, vom 04.12.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 5 U 1664/12

Unzmöglichkeit des Eingestehens einer übersehenen Tatbestandsvoraussetzung in einem Parteivortrag

BGH, Versäumnisurteil vom 30.04.2015 - Aktenzeichen IX ZR 1/13

DRsp Nr. 2015/10320

Unzmöglichkeit des Eingestehens einer übersehenen Tatbestandsvoraussetzung in einem Parteivortrag

Wer sich in seinem Parteivortrag erkennbar über die subjektiven Voraussetzungen der Verjährung irrt und deswegen zur Kenntnis oder grob fahrlässigen Unkenntnis vom Anfechtungsanspruch und vom Anfechtungsgegner nicht vorträgt, gesteht diese übersehene Tatbestandsvoraussetzung nicht zu.

Tenor

Auf die Revision des Klägers wird das Urteil des 5. Zivilsenats des Oberlandesgerichts München vom 4. Dezember 2012 aufgehoben.

Die Sache wird zur neuen Verhandlung und Entscheidung, auch über die Kosten des Revisionsverfahrens, an das Berufungsgericht zurückverwiesen.

Das Urteil ist vorläufig vollstreckbar.

Normenkette:

InsO § 146 Abs. 1;

Tatbestand