BGH - Urteil vom 11.06.2015
IX ZR 110/13
Normen:
InsO § 96 Abs. 1 Nr. 3; InsO § 129 Abs. 1; InsO § 130 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;
Fundstellen:
DB 2015, 1656
DB 2015, 6
DStR 2015, 12
DZWIR 2015, 531
DZWIR 25, 531
MDR 2015, 1099
NJW-RR 2015, 1182
NZI 2015, 6
NZI 2015, 765
NotBZ 2015, 419
WM 2015, 1384
ZIP 2015, 1398
ZInsO 2015, 1497
ZInsO 2015, 1902
Vorinstanzen:
LG Heidelberg, vom 24.05.2012 - Vorinstanzaktenzeichen 1 O 123/11
OLG Karlsruhe, vom 25.04.2013 - Vorinstanzaktenzeichen 17 U 137/12

Vorliegen eines anfechtungsfest begründeten Absonderungsrechts an einer abgetretenen Forderung

BGH, Urteil vom 11.06.2015 - Aktenzeichen IX ZR 110/13

DRsp Nr. 2015/11703

Vorliegen eines anfechtungsfest begründeten Absonderungsrechts an einer abgetretenen Forderung

Steht dem Anfechtungsgegner ein anfechtungsfest begründetes Absonderungsrecht an einer abgetretenen Forderung zu, das die objektive Gläubigerbenachteiligung ausschließt, muss der Insolvenzverwalter eine nachträgliche Wertschöpfung, die erst zur Werthaltigkeit des Absonderungsrechts geführt hat, darlegen und beweisen.

Tenor

Auf die Rechtsmittel der Beklagten werden das Urteil des 17. Zivilsenats des Oberlandesgerichts Karlsruhe vom 25. April 2013 und das Urteil der 1. Zivilkammer des Landgerichts Heidelberg vom 24. Mai 2012 aufgehoben.

Die Klage wird abgewiesen.

Die Kosten des Rechtsstreits werden dem Kläger auferlegt.

Von Rechts wegen

Normenkette:

InsO § 96 Abs. 1 Nr. 3; InsO § 129 Abs. 1; InsO § 130 Abs. 1 S. 1 Nr. 1;

Tatbestand

Der Kläger ist Verwalter in dem am 2. Oktober 2008 aufgrund eines Eigenantrags vom 17. Juli 2008 eröffneten Insolvenzverfahren über das Vermögen der D. AG (nachfolgend: Schuldnerin).